Lotte siegt weiter - Münster erleichtert
Düsseldorf (dpa) - Die Sportfreunde Lotte sorgen auch in der 3. Fußball-Liga weiter für Furore. „Wir wollten unbedingt gewinnen und haben das auch gezeigt“, sagte Lotte-Trainer Ismail Atalan nach dem 1:0-Erfolg des Aufsteigers gegen den Chemnitzer FC.
Eine Woche nach dem 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Werder Bremen gelang Sportfreunde-Kapitän Gerrit Nauber der Siegtreffer in Chemnitz erst unmittelbar vor dem Abpfiff (90.+4 Minute). „Ich bin unheimlich stolz auf meine Jungs, wir werden weiterhin mit unseren Mitteln alles versuchen, um für den Klassenerhalt zu punkten“, meinte Atalan.
Einen Befreiungsschlag landete Preußen Münster beim 1:0 gegen die Zweitvertretung des FSV Mainz. „Ich bin sehr froh und erleichtert“, kommentierte Preußen-Coach Horst Steffen den ersten Saisonsieg seiner Elf. „Das war eine Erlösung für alle, wir haben uns endlich belohnen können“, sagte Siegtorschütze Jesse Weißenfels.
Noch ohne Niederlage schaffte der MSV Duisburg am 5. Spieltag durch den 2:1-Triumph beim FC Magdeburg den Sprung an die Tabellenspitze. Dort wollen die „Zebras“ auch bleiben. „Das ist die beste Antwort, die wir nach unserem Pokal-Aus geben konnten. Es war für mich wichtig, zu erkennen, dass unsere Mannschaft außer spielerischer Qualität auch Charakter hat“, sagte MSV-Trainer Ilja Gruev zufrieden.
Punktgleich, aber mit zwei Toren weniger rangiert der VfR Aalen hinter Duisburg auf Platz zwei. Aalen setzte sich beim bisherigen Spitzenreiter Jahn Regensburg mit 2:0 durch. „Der Jahn hat ein sehr gutes Spiel gemacht und trotzdem verloren. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, sagte Trainer Peter Vollmann nach der Hitzeschlacht.
Jahn-Coach Heiko Herrlich war bedient, zumal es nach dem bitteren Aus im DFB-Pokal gegen Hertha BSC im Elfmeterschießen und dem Scheitern im Bayern-Pokal gegen einen Bezirksligisten die nächste Enttäuschung innerhalb einer Woche war: „Ich habe bis zum Schluss dran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen.“
Anders als Duisburg kommen die Mitabsteiger SC Paderborn und FSV Frankfurt bei ihren gleichlautenden Saisonzielen Wiederaufstieg nicht so wirklich voran. Die Ostwestfalen setzten sich nach dem 2:1 beim SV Wehen Wiesbaden aber wenigstens erst einmal im Mittelfeld fest.
Für die Frankfurter währte die Hoffnung auf den ersehnten ersten Saisonerfolg beim FC Hansa Rostock sogar bis in die Nachspielzeit. Dann aber schlug Maurice Deville zum Entsetzen seiner Mitspieler ein zweites Mal zu. Der eingewechselte Angreifer traf per Kopf ins eigene Tor, nachdem er zuvor in der 71. Minute auf der Gegenseite getroffen hatte. „Es ist dumm, dass der Gegentreffer so noch passiert ist. Wie es auswärts so ist, probiert der Gegner nach unserem Tor noch einmal alles. Gefühlte zehn Eckbälle und fünf Freistöße in zehn Minuten waren dann einfach zu viel“, haderte der Unglücksrabe. Wegen Devilles Fauxpas rutschten die Hessen auf den vorletzten Rang ab.