Meier soll Bielefeld retten: „Nur Arminia im Kopf“
Bielefeld (dpa) - Trainer-Routinier Norbert Meier soll Arminia Bielefeld vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bewahren. Keine 24 Stunden nach der Trennung von Chefcoach Stefan Krämer präsentierte der ostwestfälische Traditionsclub dessen Nachfolger.
„Das ist eine Riesen-Herausforderung für uns alle, wir haben sehr viel Arbeit vor uns“, sagte Meier bei seiner Vorstellung.
Der 55-Jährige, der Gino Lettieri als Assistenten mitbringt, hat zunächst einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison erhalten. Die Arminia liegt nach dem 22. Spieltag auf dem 17. Tabellenplatz und holte nur einen Punkt aus den zurückliegenden vier Spielen.
„Die Spieler dürfen in den nächsten Monaten nur Arminia im Kopf haben, von morgens bis abends“, meinte Meier. Angesichts von bisher 44 Gegentreffern will er zunächst die Defensive stabilisieren: „Die Anzahl der Gegentore kannst du mit geschossenen Toren nicht wettmachen.“
Meier kennt sich mit kniffligen Aufgaben aus. Den MSV Duisburg führte er 2005 in die Bundesliga. Mit Fortuna Düsseldorf gelang ihm bis 2012 der Durchmarsch von der Drittklassigkeit in die 1. Liga. Die folgende Abwärtsentwicklung konnte er allerdings bei beiden Vereinen nicht verhindern. Im Mai 2013 wurde er nach dem Fortuna-Abstieg aus der Bundesliga beurlaubt.
Ausgerechnet in der Partie bei seinem früheren Club aus Düsseldorf gibt Meier am Freitag (18.30 Uhr) sein Debüt auf der Bielefelder Trainerbank. „Das hat der Spielplan so gewollt. Jetzt fängst du da an, wo du lange Jahre dein Wohnzimmer hattest“, sagte der ehemalige Nationalspieler.
Nach Angaben von Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig hat der Vertrag mit Meier keine Option für eine automatische Verlängerung im Fall des Klassenverbleibs. Gleichwohl seien die Verhandlungen reibungslos geführt worden. „Wir haben in den Gesprächen mit Norbert Meier schnell eine Identifikation mit der Situation gespürt. Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen“, meinte Uhlig.
Meiers Vorgänger Krämer hatte sich am Montagvormittag von der Bielefelder Mannschaft verabschiedet. „Arminia wird den Klassenerhalt schaffen. Ich hätte das auch geschafft. Der Verein ist aber zu einer anderen Auffassung gekommen, das kann ich nicht verstehen“, sagte der 46-Jährige. Mit Krämer war der Arminia im Mai 2013 der Aufstieg in die 2. Liga gelungen. Bielefeld war seine erste Station als Profitrainer.