MSV braucht nächste Aufholjagd - Würzburger „gefasst“
Würzburg (dpa) - Während die Würzburger gemeinsam mit ihren Anhängern eine tolle Ausgangsposition feierten, erwartete die Profis des MSV Duisburg der schwere Gang in die eigene Kurve.
Die Fans rüttelten an den Fangzäunen und zeigten sich nach der 0:2-Niederlage bei den Würzburger Kickers schwer enttäuscht und wütend. „Unser Ziel war es, zu null zu spielen und ein Auswärtstor zu erzielen. Beides ist uns nicht gelungen“, sagte MSV-Trainer Ilja Gruew nach dem Hinspiel in der Relegation für die 2. Fußball-Bundesliga.
Vor eigenem Publikum müssen die Duisburger nun mindestens drei Tore schießen und dabei ohne den dann gesperrten Kapitän Branimir Bajic auskommen. „Unsere Situation ist sehr schwer für das Rückspiel“, sagte Gruew: „Aber wir haben noch eine Chance.“
Am Dienstag (19.10 Uhr) zählt der Zweitligist vor allem auf die Unterstützung des eigenen Publikums. „Wenn jemand denkt, dass das hier in Würzburg Stimmung war, dann soll er nächsten Dienstag zu uns in die Arena kommen - dann sieht er, was Stimmung ist“, sagte Stürmer Kingsley Onuegbu.
Neben den Fans stachelte der am Freitag ausgewechselte Nigerianer auch die eigenen Mitspieler an: „Wir müssen aufstehen und zeigen, dass wir Eier haben und Männer sind. Wenn wir eine andere Einstellung zeigen, bin ich guter Dinge, dass wir das schaffen“, erklärte Onuegbu. Er selbst hatte die 0:2-Niederlage mit eingeleitet, als er in der Anfangsphase einen Elfmeter mit einem Foul verursachte.
Nachdem Richard Weil (10. Minute) vom Punkt verwandelt hatte, sorgte der eingewechselte Daniel Nagy (80.) vor 9806 Zuschauern spät für den Endstand und ein komfortabel wirkendes Polster für Würzburg. „Es war eine sehr gefasste Stimmung in der Kabine. Man kann gut einschlafen, aber danach gilt der Fokus wieder dem Spiel in Duisburg“, relativierte Torschütze Weil.
Trainer Bernd Hollerbach zeigte sich zufrieden: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und ein ordentliches Resultat erzielt“, erklärte der Ex-Profi. Für Dienstag hat Hollerbach seine Mannschaft aber bereits gewarnt: „Wir müssen noch einmal richtig leiden.“