Münster beurlaubt Loose - Aue siegt im Spitzenspiel
Leipzig (dpa) - Ralf Loose ist zum zweiten Mal kurz vor Weihnachten seinen Job losgeworden. Fußball-Drittligist SC Preußen Münster beurlaubte den Trainer am Samstag nach der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart II.
Vor drei Jahren musste Loose beim damaligen Zweitligisten SG Dynamo Dresden bereits vorzeitig im Advent gehen. Preußen hatte unter Loose das Siegen verlernt. Schon während des Spiels entlud sich die Wut der Fans in „Loose raus“-Rufen, nach dem Schlusspfiff zog Präsident Georg Krimphove die Konsequenzen. Nach über zwei Jahren Amtszeit entließ er den Coach nach Angaben der „Westfälischen Nachrichten“ sogar noch in der Kabine.
„Wir wollen neue Reizpunkte setzen. Menschlich ist Ralf ein guter Typ, der zu Preußen passt. Aber die Entwicklung der vergangenen Wochen hat uns zu diesem Schritt bewegt“, sagte Krimphove. Drei Niederlagen in Serie und das Abrutschen auf Rang sechs ließen die Verantwortlichen handeln. Ein Nachfolger soll noch vor dem Trainingsstart am 3. Januar gefunden werden. „Wir haben Namen auf dem Tisch“, sagte Krimphove.
Besser ist die Stimmung beim FC Erzgebirge Aue. Und das, obwohl die Sachsen am Dienstag aus dem DFB-Pokal ausgeschieden sind. Doch die Spieler zeigten die erhoffte Reaktion und gewannen das Spitzenspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach 2:0. Damit ist der Tabellendritte jetzt punktgleich mit dem Zweiten Großaspach. Klarer Spitzenreiter ist weiter Dresden. „Das war eine Spitzenleistung! Wie die Mannschaft heute gespielt hat, war einfach stark. Nur ein paar Chancen mehr hätte sie nutzen können“, sagte Aues Trainer Pawel Dotschew.
Dazu fehlt ihm eine eiskalter Vollstrecker, wie ihn der 1. FC Magdeburg in Christian Beck hat. Durch die Saisontore 13 bis 15 des Stürmers beim 3:1 gegen den FSV Mainz 05 II liegt der Neuling als Vierter drei Punkte hinter Aue. „Die Bälle kamen hervorragend zu mir, ich mache die sehr gut“, sagte Beck. Bricht Magdeburg im neuen Jahr nicht ein, ist sogar ein Durchmarsch denkbar.
In Rostock hieß der Mann des Tages Maik Baumgarten. Zwölf Minuten nach seiner Einwechslung in der 51. Minute gegen den Chemnitzer FC zog der Mittelfeldspieler aus gut 22 Metern einfach mal ab und schoss das wohl schönste Tor seiner bisherigen Karriere. „Der Trainer hat gesagt, wenn du reinkommst, schieß einfach mal. Und dann war er drin“, sagte Baumgarten nach dem 1:0-Erfolg. Für seinen Trainer Christian Brand war es im zweiten Spiel der erste Sieg. Als Belohnung überwintert Hansa auf einem Nicht-Abstiegsplatz.