Martialischer Aufmarsch Nach Fan-Krawallen: Dynamo Dresden kündigt Stellungnahme an
Dresden (dpa) - Zweitligist Dynamo Dresden hat nach den erneuten Ausschreitungen seiner Anhänger in Karlsruhe eine Stellungnahme angekündigt.
Voraussichtlich am Donnerstag wolle sich der Verein während einer Pressekonferenz zu den bisherigen Erkenntnissen und Konsequenzen äußern, erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Minge im Rahmen von „19:53, der Dresdner Fußball-Talk“.
„Wir arbeiten auf Hochtouren und haben kostbare Zeit investiert, die wir eigentlich für die Planungen der kommenden Saison benötigen“, sagte der 56-Jährige sichtlich enttäuscht. „So was braucht kein Mensch. Wenn die Gesundheit von Menschen gefährdet wird, dann ist das ein absolutes No-Go.“
Eingehüllt in Rauchschwaden und begleitet von Leuchtraketen waren vermummte Dresdner Fans im Militär-Look am vergangenen Sonntag durch Karlsruhe marschiert. „Krieg dem DFB“ stand auf einem ihrer Transparente. Danach überrannten die Chaoten den Eingangsbereich im Wildparkstadion, plünderten Imbissstände und verletzten dabei laut Behördenberichten 21 Ordner. Auch Personal an den Verpflegungsständen wurde laut Polizeibericht „massiv angegangen“, zuvor 15 Polizisten durch Pyrotechnik verletzt.
Trotz aller Forderungen stoße man in Dresden bei der Aufarbeitung der Geschehnisse jedoch an Grenzen: „Wir können von unserem Hausrecht Gebrauch machen und Stadionverbote aussprechen, den Dialog forcieren, doch formal-juristisch sind uns absolute Grenzen auferlegt“, erklärte Minge, der zudem zugab, auch persönlich an sein Limit zu gehen: „Ich trage für den Laden die Verantwortung, stehe zu den Konsequenzen und wir lassen es nicht dahinplätschern und gucken, was kommt. Wir wollen dem aktiv entgegentreten.“