Neuer KSC-Manager Kreuzer setzt auf die Jugend

Karlsruhe (dpa) - Der neue sportliche Leiter Oliver Kreuzer will Fußball-Zweitligist Karlsruher SC wieder in die Erfolgsspur führen. Auf großspurige Zukunftsvisionen hat der 45-Jährige bei der Rückkehr zu seinem früheren Club jedoch verzichtet.

„Wir wollen den Verein in ruhiges Fahrwasser und erfolgreiche Zeiten bringen“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi bei seiner Präsentation. „Der KSC hat das Potenzial, in Liga zwei besser dazustehen als vergangene Saison“, meinte er mit Blick auf den monatelangen Abstiegskampf.

Dazu will er verstärkt auf die eigene Jugend setzen und die löchrige Defensive stärken. „Ich bin aber nicht der Wunderwutzi“, erklärte der gebürtige Mannheimer, der zunächst abwarten muss, welche Mittel ihm für weitere Neuzugänge zur Verfügung stehen. Dennoch ist klar, dass der frühere UEFA-Cup-Teilnehmer von seinem Ex-Spieler mehr erwartet als einen Mittelfeldplatz im Unterhaus. Nach dem unter Trainer Rainer Scharinger begonnenen Umbau des Kaders erhoffen sich die Badener von ihrem neuen Manager „eine weitere Aufbruchstimmung“, betonte Präsident Ingo Wellenreuther.

Er stattete Kreuzer, der zuletzt drei Jahre Sportdirektor beim österreichischen Meister Sturm Graz war, mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2013 plus Option aus. Der Kontrakt von Kreuzers Vorgänger Arnold Trentl läuft am 30. Juni aus.

Angesichts der Finanzprobleme des KSC hofft Kreuzer bei seiner „schwierigen Aufgabe“ verstärkt auf Talente. Der „Rhein-Neckar-Zeitung“ hatte er zuvor in einem Interview gesagt. „Wir müssen wieder einen Mehmet Scholl oder Michael Sternkopf rausbringen.“