Nur ein Spiel zum Abschluss - Winterpause verkürzt
Leipzig (dpa) Schneechaos, Rumpfspieltage, schiefes Tabellenbild: Die 3. Fußball-Liga hat sich mit dem 2:0- Erfolg des 1. FC Heidenheim gegen den FC Carl Zeiss als einziger Partie des 21. Spieltages in die verkürzte Winterpause verabschiedet.
Wiederbeginn ist bereits am 22. Januar mit sechs Spielen, weil wegen der Wetterkapriolen mit Eis und Schnee sowie aus Sicherheitsgründen im kommenden Jahr 22 Begegnungen nachgeholt werden müssen. Regulär sollte die 3. Liga am 28. Januar mit dem 22. Spieltag wieder beginnen.
Angeführt wird die verzerrte Tabelle bis dahin von Eintracht Braunschweig mit 45 Punkten aus 20 Spielen. Dahinter rangieren mit ebenfalls komfortablem Vorsprung auf die weiteren Verfolger der FC Hansa Rostock (41) und Kickers Offenbach (39), die jedoch weniger Spiele als Braunschweig absolviert haben. Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht brachte der Höhenflug sogar einen neuen Vertrag bis 2013 ein. Offenbachs Coach Wolfgang Wolf prognostizierte einen harten Kampf an der Spitze: „Für den direkten Aufstieg wird man mehr als 70 Punkte brauchen.“
Ungeachtet der aktuellen Spielplan-Sorgen hat sich die 3. Liga in ihrer dritten Saison etabliert und erweist sich als Zuschauermagnet. Die Fan-Resonanz ist in der Hinrunde auf 5475 Besucher im Schnitt pro Spiel gestiegen. Zuschauerkrösus ist wie auch in den vergangenen beiden Spielzeiten Dynamo Dresden. Der Tabellenfünfte steigerte seine Quote von 14 365 in der Vorsaison auf 16 040 Zuschauer pro Heimspiel. Dahinter folgt Eintracht Braunschweig mit 15 190 Fans. Bestbesuchte Partie war wie im Vorjahr ein ostdeutsches Duell: 29 907 Fans sahen die Begegnung Dresden gegen Hansa Rostock.
Schattenseiten der Erfolgsstory 3. Liga sind die immer wiederkehrenden Geldnöte der Vereine. Große finanzielle Probleme hatten vor allem Rot Weiss Ahlen und die SpVgg Unterhaching. Die Bayern waren vorübergehend von der Insolvenz bedroht. Die Lücke von 2,3 Millionen Euro im Saisonetat war laut Präsident Engelbert Krupka von „Privat- und Geschäftsleuten und Freunden der Spielvereinigung“ gerade noch rechtzeitig gestopft worden, um ein Aus zu verhindern.
Ahlen hingegen ist noch nicht gerettet und bangt nach Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit seit Mitte Oktober ums Überleben. Nach Aussagen des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Mönig sei die Finanzierung der gesamten Saison noch nicht gesichert.