Paderborn auf vorerst Platz drei - Bochum und FSV siegen
München (dpa) - Fußball-Zweitligist SC Paderborn hat seine Aufstiegschancen wieder vergrößert. Das beste Rückrundenteam sprang durch ein 2:1 (2:0) gegen Abstiegskandidat Dynamo Dresden vorerst auf den Relegationsplatz.
Die Dresdner verharren dagegen auf dem vorletzten Tabellenrang und sind seit neun Spielen sieglos. Der ebenfalls abstiegsbedrohte VfL Bochum gewann beim VfR Aalen mit 2:0 (1:0) und verbuchte nach drei sieglosen Spielen mit einer durchschnittlichen Leistung wieder einen Erfolg. Im Abstiegsduell der Tabellennachbarn erkämpfte der FSV Frankfurt beim FC Ingolstadt ein 1:0 (1:0) und rückte auf Platz neun vor.
Die Gastgeber konnten ihre Heimschwäche auch im Abstiegsduell gegen die Hessen nicht ablegen. Der Australier Mathew Leckie (29. Minute) brachte Frankfurt in Führung und bescherte den Oberbayern damit im Duell der beiden Tabellennachbarn einen Rückschlag im Abstiegskampf. Der FCI verharrt vorerst auf Platz 13.
„Wenn das Ding nicht rein will, will es nicht rein“, sagte Keeper Ramazan Özcan. „Das war die erste Niederlage 2014 und wir müssen jetzt weiter Gas geben.“ Ingolstadt, das im eigenen Stadion erst zehn Punkte holte (auswärts 20), kam speziell in der ersten Spielhälfte nicht richtig ins Spiel und zeigte sich nicht strukturiert genug: Der Torschütze und auffälligste Mann der Partie düpierte bei seinem Treffer die gesamte FCI-Abwehr und umspielte anschließend auch Torwart Özcan, der ebenso unglücklich agierte. Die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl zeigte sich nach dem Rückstand schockiert. Immer wieder war es Leckie (56./60.), der für Torgefahr sorgte.
Abstiegskandidat Dynamo Dresden gerät durch die Niederlage in Paderborn in immer größere Nöte. Marvin Bakalorz (38.) und Johannes Wurtz (44.) sorgten für die Treffer aufseiten der Gastgeber, die sich nach ihrer herben 0:4-Pleite beim Aufstiegskonkurrenten Karlsruher SC wieder in besserer Form präsentierten. Lediglich bei einem Lattentreffer (31.) kam in der ersten Halbzeit Gefahr im Strafraum der Paderborner auf. „Wir haben gut angefangen. Dann kommt Dynamo nach dem Elfer nochmal. Wir hätten vielleicht etwas offensiver spielen sollen“, sagte Torschütze Bakalorz und ergänzte: „Jeder Fußballer träumt von der ersten Liga.“
Die Dresdner schöpften nach einem sicher verwandelten Handelfmeter durch Zlatko Dedic (55.) mehr Selbstvertrauen. Das kurze Aufbäumen dauerte aber nur rund zwanzig Minuten. Danach wurden die Angriffbemühungen der Sachsen meist bereits an der Mittellinie gestoppt.
„Das zweite Tor war leider entscheidend. Jeder hat gesehen, dass die Jungs in der zweiten Halbzeit alles gegeben haben und sich in jeden Zweikampf reingeschmissen haben“, kommentierte Coach Olaf Janßen. „Es sind noch neun Spiele, wenn wir die alle mit 100 Prozent angehen und den Glauben an den nächsten Sieg nicht verlieren, werden wir dafür auch belohnt.“
Einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf bescherten Mirkan Aydin (23.), der nach einer Ecke aus kurzer Distanz einschieben konnte, und Heiko Butscher (92.) dem VfL Bochum. Es war der erste Sieg der Bochumer gegen die Aalener, für die es die zweite Niederlage in Folge war. In einem an Offensivaktionen armen Spiel konzentrierten sich beide Teams aufs Verteidigen und konnten nur über Standardsituationen für Torgefahr sorgen. Bochum verteidigte geschickt und verwaltete das Ergebnis.