Lewejohann veränderte seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg auf zwei Positionen. Für den mit einer Bauchmuskelverletzung ausfallenden Jeff-Denis Fehr begann Sisco Ngambia Dzonga auf der rechten offensiven Außenbahn, der Startelfrückkehrer Melvin Ramusovic begann auf der Doppelsechs neben Ben Klefisch für den krankheitsbedingt fehlenden Adam Tolba. Auch der zentrale Mittelfeldspieler Daniel Michel, der gegen den MSV Duisburg eingewechselt worden war, fiel in Wiedenbrück aufgrund von Hüftproblemen aus.

Wenig beeindruckt von den Ausfällen präsentierten sich die Uerdinger in der Anfangsviertelstunde und standen defensiv kompakt. Zwar hielt der KFC den Ball tendenziell länger in den eigenen Reihen, offensive Durchschlagskraft war in dieser Phase aber noch nicht erkennbar und somit gehörte die erste Abschlussgelegenheit den Gastgebern, die KFC-Keeper Ron Meyer nach 15 Minuten erstmals ernsthaft in Bedrängnis brachten. Der Kopfballgelegenheit war ein Abstimmungsfehler in der Uerdinger Hintermannschaft vorausgegangen. Nur sechs Zeigerumdrehungen später wurden auch die Uerdinger erstmals offensiv vorstellig - Mittelstürmer Hamadi Al Ghaddioui traf aus sieben Metern nur das Aluminium. In der Folge verflachte die Partie wieder ein wenig, ein harmloser Abschluss von Klefisch (29.) war in der Phase bis zur 30. Minute die gefährlichste Aktion. Neben einer Abschlusschance der Gastgeber (38.) vergaben vor allem Ufumwen Osawe (45.) und Angelo Langer (45.+1) in guter Abschlussposition. Beide scheiterten am Wiedenbrücker Schlussmann Marcel Hölscher.

Nach einem torlosen ersten Durchgang entwickelte sich in der zweiten Halbzeit eine Anfangsphase, in der die Uerdinger erneut spielbestimmend, aber ohne sich große Abschlusschancen zu erspielen, auftraten. Erst in der 65. Minute gab es die erste zwingende Torchance, Protagonist war Melvin Ramusovic, der mit seinem Abschluss von der Strafraumgrenze den Pfosten traf. Zwei Minuten wurde aus blau-roter Enttäuschung eine kollektive Erleichterung – der Ball zappelte erstmals an diesem Tag im Netz. Nach einem Diagonalball von Kapitän Tim Stappmann landete der Ball bei Max Klump am linken Strafraumeck, der mit seinem angelupften Ball in die Mitte Al Ghaddioui suchte. Durch den herausgeeilten Wiedenbrücker Schlussmann musste der Uerdinger Mittelstürmer den Ball nur noch in das leere Tor einköpfen.

Die Partie blieb in der Folge weiter umkämpft, große Torgelegenheiten erspielten sich aber beide Mannschaften nicht mehr. Erst als die Gastgeber in der Schlussphase die defensive Absicherung auflösten, gelang es dem KFC Uerdingen gefährlich zu kontern. Zunächst scheiterte Nazzareno Ciccarelli (88.), vier Minuten später wurde ein Abschluss des eingewechselten Alexander Lipinski auf der Torlinie geklärt. Trotz defensiver Auflösungserscheinung gelang es dem SC Wiedenbrück nicht mehr, den Uerdinger Auswärtssieg in Gefahr zu bringen.

Für den KFC Uerdingen geht es am kommenden Samstag mit einem weiteren Auswärtsspiel weiter. Ab 14 Uhr gastieren die Uerdinger am ersten Rückrundenspieltag, der gleichzeitig der letzte Spieltag vor der Winterpause sein wird, bei den Sportfreunden Lotte, die am Samstag mit 0:1-Toren beim MSV Duisburg verloren und auf Tabellenplatz fünf abgerutscht sind. Der KFC hat sich durch den dreifachen Punktgewinn wieder auf Platz 13 hochgearbeitet und hat aktuell fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Der Rückstand auf einen einstelligen Tabellenplatz beträgt drei Punkte.