Preetz: „Babbel am Anfang einer großen Karriere“
Berlin (dpa) - Ein knappes Jahr nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga ist Hertha BSC zurück. Nach dem 1:0 in Duisburg und dem damit perfekten Wiederaufstieg sagte Manager Michael Preetz Chefcoach Markus Babbel eine große Trainerkarriere voraus.
Unmittelbar nach dem Abpfiff in Duisburg haben Sie sich mit Trainer Markus Babbel leidenschaftlich umarmt. Was haben Sie ihm gesagt?
Preetz: „Wir haben uns gegenseitig gratuliert. Wir haben lange und hart für diesen Moment gearbeitet. Wie es auf unseren T-Shirts steht, hatten wir eine Mission zu erfüllen. Mit dem Schlusspfiff und dem perfekten Aufstieg hat sich die ganze Anspannung der zurückliegenden Saison gelöst.“
Welchen Anteil am Aufstieg hat Trainer Markus Babbel?
Preetz: „Er hat aus der Mannschaft eine charakterstarke Truppe geformt, die mit Nervenstärke in der Lage war, dem Druck standzuhalten. Babbel ist ein großes Risiko eingegangen, als er vor der Saison zu uns als Zweitligisten gekommen ist. Er steht am Anfang einer erfolgreichen Trainerkarriere. Schon in seiner gesamten Spielerkarriere war er gerade unter Druck sehr erfolgreich.“
Hertha ist frühzeitig aufgestiegen, kann noch Zweitliga-Meister werden und einen Punkterekord holen. Hätten Sie gedacht, dass der Wiederaufstieg so souverän geschafft wird?
Preetz: „Dass es souverän lief, ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir die Stadt Berlin ein Stück weit mitgenommen haben und die Fans auf unsere Seite gebracht haben. Dass es so gut gelingt, davon haben wir vielleicht geträumt, aber davon ausgehen konnten wir nicht. Der Zusammenhalt zwischen Mannschaft, Verein und Umfeld ist durch das Zweitliga-Jahr enorm gewachsen. Davon werden wir noch profitieren.“
Gehört dem Aufstiegskader die Zukunft?
Preetz: „Wir haben immer gesagt, dass wir nach diesem Aufstieg eine junge Mannschaft mit viel Potenzial haben. Viele Spieler stehen am Anfang ihrer Karriere und werden sich weiterentwickeln. Wir werden mit dieser Truppe in die erste Liga gehen und den Spieler die Möglichkeit geben, weiter zu reifen.“
Wie sieht die konkrete Planung für die Bundesliga aus?
Preetz: „Wir wollten erst aufsteigen und dann konkret planen. Der Aufstieg ist geschafft, jetzt sehen wir weiter.“
Der MSV Duisburg hatte schon im Vorfeld Blumen und Sekt für den Aufsteiger Hertha vorbereitet.
Preetz: „Der MSV war ein großartiger Gastgeber, auf der Pressekonferenz wurde Markus Babbel sogar ein Glas Sekt gereicht. Das hatte Stil. Bei uns war nur wenig vorbereitet. Gut, ein paar Getränke hatten wir auch dabei. Es war ein besonderes Jahr, weil wir dem Druck standgehalten haben.“
Aufgezeichnet von Roland Leroi, dpa