Rangnick: Leipzigs Trainer-Kandidaten alle unter Vertrag
Leipzig (dpa) - Sämtliche Kandidaten auf das Traineramt beim Fußball-Zweitligisten RB Leipzig ab der kommenden Saison stehen unter Vertrag bei anderen Vereinen. Das bestätigte erstmals Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick.
„Die, die auf der Liste stehen, sind nicht frei, sondern gebunden“, sagte er bei einer Pressekonferenz in der Messestadt. Der 57-Jährige ist aber optimistisch, in den nächsten zwei bis drei Wochen seinen Nachfolger als Trainer präsentieren zu können.
„Wir sind in einer Phase, in der wir natürlich in finalen Überlegungen sind“, erklärte Rangnick. Zu einer endgültigen Lösung würden meist drei Parteien dazugehören. „Nicht nur der Trainer muss ja sagen, auch mit dem jeweiligen Verein müssen wir eine Lösung finden.“
Mit Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl stehe man seit zwei Jahren in regelmäßigem Austausch, erklärte Rangnick, „weil wir eine ähnliche Auffassung von Fußball haben. Bei unserem Treffen zu Ostern gab es aber keine konkreten Vertragsgespräche“. Er dementierte nicht, dass Hasenhüttl einer der Kandidaten ist, sondern sagte: „Es ist schon klar, dass er ein interessanter Trainer ist.“
Bei den Ingolstadter Vereinsverantwortlichen hatte das Werben um den Coach für kritische Töne gesorgt. Mit der Kontaktaufnahme seien „Grenzen des Erlaubten und des Fairplay“ übertreten worden, hatte FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner am Mittwoch erklärt.
Für Leipzigs Spieler seien die ständigen Trainerdiskussion im Endspurt um den Bundesliga-Aufstieg laut Rangnick kein Problem. „Die Mannschaft weiß, dass zur neuen Saison ein neuer Trainer kommt und hat auch das Vertrauen in uns, dass wir den richtigen finden“, sagte er.