RB Leipzig bleibt Erster - Nürnberg jubelt in Berlin
München (dpa) - Angeführt von Neuzugang Daniel Candeias hat der 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga den dringend benötigten Befreiungsschlag geschafft.
Der Bundesliga-Absteiger siegte am Freitagabend deutlich mit 4:0 bei Union Berlin. „Man kann sagen, dass heute eine Mannschaft geboren worden ist“, kommentierte FCN-Trainer Valerien Ismael beim TV-Sender Sky euphorisch.
Aufsteiger RB Leipzig konnte zum Auftakt des 4. Spieltags die Tabellenführung trotz personeller Probleme und in Unterzahl behaupten. Die Sachsen erkämpften beim FSV Frankfurt ein 0:0. „Die Ausfälle waren nicht zu kompensieren“, meinte Trainer Alexander Zorniger. Auch der mit acht Zählern weiterhin punktgleiche 1. FC Kaiserslautern kam beim 2:2 beim VfR Aalen nicht über ein Unentschieden hinaus. „Wir waren sehr überlegen“, sagte FCK-Coach Kosta Runjaic, für den der eine Punkt als Ertrag aber zu wenig war.
Die Lauterer haderten nach Spielende auch mit dem Schiedsrichter, denn ein umstrittener Elfmeter führte kurz vor Spielende durch Leandro zum 2:2-Ausgleich für die Aalener. Zuvor hatte Stürmer Srdjan Lakic Kaiserslautern mit seinem vierten Saisontor in Führung geköpft (71.). Oliver Barth konnte ausgleichen. Kevin Stöger hatte für den lange Zeit forschen FCK vor der Pause das 1:0 erzielt.
Einen blendenden Einstand beim zweiten Nürnberger Saisonsieg feierte der Portugiese Candeias. Der Flügelstürmer erzielte mit seinem ersten Torschuss wuchtig aus halbrechter Position das frühe Führungstor in Berlin (7. Minute). Zum Kopfballtor von Timo Gebhart (30.) lieferte Candeias die Flanke.
Nach den Platzverweisen von Martin Dausch (45.) und Christopher Trimmel (63.) hatte der „Club“ gegen neun Berliner noch leichteres Spiel. Der eingewechselte Peniel Mlapa (67.) und Robert Koch (78.) erhöhten auf 4:0. „Es war keine einfache Zeit, wir mussten immer wieder Rückschläge wegstecken“, bekannte Coach Ismael erleichtert.
Leipzig hatte in Frankfurt ebenfalls das Handicap einer Unterzahl zu verkraften, erkämpfte aber mit viel Glück in der Schlussphase einen Punkt. Der schon verwarnte Clemens Fandrich sah kurz vor dem Pausenpfiff die Gelb-Rote Karte, als er mit dem Frankfurter Hanno Balitsch zusammenrumpelte. Auch im vierten Saisonspiel blieben die Leipziger immerhin ohne Gegentor.