Sandhausen rüstet zur Aufstiegsfeier - Aalen patzt

Leipzig (dpa) - Der SV Sandhausen rüstet sich zur Aufstiegsfeier. Dem Spitzenreiter der 3. Fußball-Liga fehlt nur noch ein Sieg zum größten Coup der 96-jährigen Vereinsgeschichte.

Sandhausen kam zu einem 1:0 (0:0)-Duselerfolg gegen den VfB Stuttgart II und hat drei Spieltage vor Saisonende acht Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz drei. „In Münster wollen wir das Wunder Aufstieg vollbringen“, verkündete Vereinspräsident Jürgen Machmeier mit Blick auf die Partie am kommenden Samstag bei Preußen Münster.

Selbst Trainer Gerd Dais kann sich der Hochstimmung nicht ganz entziehen. „Wir müssen konzentriert bleiben, auch wenn die Tabelle für uns gut aussieht“, gestand er in einer Mischung aus Mahnung und Freude. Denn gegen Stuttgart tat sich der überlegene Tabellenführer lange schwer, ehe Tim Danneberg mit einem Glückstor den 18. Saisonsieg sicherstellte. „Das Tor zum 1:0 war eine Erlösung“, gab Dais zu. Der Ball war nach einem Pressschlag von Danneberg mit dem Stuttgarter Thomas Geyer ins Tor geflogen.

Dagegen muss der VfR Aalen die Planungen zur Aufstiegsfeier vertagen. Der Tabellenzweite leistete sich beim abstiegsbedrohten SV Babelsberg eine 0:2 (0:1)-Schlappe. „Die Potsdamer bleiben unser Angstgegner“, stellte Trainer Ralph Hasenhüttl ernüchtert fest. „Ihr Sieg war verdient.“ Die Gastgeber sammelten damit wichtige Zähler für den Ligaverbleib. „Unsere trotzige Einstellung wurde belohnt“, sagte der zweifache Torschütze Dominik Stroh-Engel.

So wie Aalen schwächelte auch der Chemnitzer FC gegen einen Abstiegskandidaten. Durch ein 1:1 (0:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden behauptete der Neuling nach einem 0:1-Rückstand noch Relegationsrang drei. „In der ersten Halbzeit fehlte es meiner Elf am letzten Biss“, bemängelte Trainer Gerd Schädlich, „aber Kompliment, dass sie den Rückstand noch egalisierte.“

Die Konkurrenz um den Relegationsrang zum Aufstieg wird jedoch größer. Inklusive der Chemnitzer streiten noch sechs Teams um die Position. Jahn Regensburg ist nach einem 3:2 (2:1) bei der SpVgg Unterhaching Vierter vor Wacker Burghausen und dem 1. FC Heidenheim, die sich im direkten Duell 1:1 (0:1) trennten. Hinzu kommen die Kickers Offenbach, die Mitbewerber FC Rot-Weiß Erfurt mit 2:0 (1:0) bezwangen.

Im Kampf gegen den Abstieg hat der FC Carl Zeiss Jena neue Hoffnung geschöpft. Mit einem 2:1 (2:1) über den SV Darmstadt 98 wahrte der Vorletzte trotz Unterzahl ab der 50. Minute - Alban Ramaj sah nach Tätlichkeit Rot - die Chance auf den Ligaverbleib. „Wir haben eine gute Partie gezeigt, und das in so prekärer Situation“, lobte Jenas Trainer Petrik Sander. Auf einem Abstiegsplatz bleibt auch Rot-Weiß Oberhausen nach einem 0:1 (0:1) gegen Arminia Bielefeld.