Schupp FCK-Sportdirektor - Kuntz verlängert bis 2017
Kaiserslautern (dpa) - Der 1. FC Kaiserslautern hat zehn Wochen vor Beginn der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga wichtige personelle Weichen gestellt. Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz verlängerte seinen 2015 auslaufenden Vertrag als Vorstandsvorsitzender vorzeitig bis zum Dezember 2017.
Gleichzeitig gab Kuntz seine Funktion als Sportdirektor an den ehemaligen Teamkollegen Markus Schupp ab. Der 48-Jährige ist wie erwartet nun für die sportliche Administration zuständig. Schupp, zuletzt Sportdirektor beim Zweitliga-Konkurrenten VfR Aalen, erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016, der für die Erste und Zweite Bundesliga gültig ist.
„Ich konnte mich sofort mit dem anstehenden Philosophiewechsel beim FCK, nämlich schwerpunktmäßig junge, talentierte Spieler zu formen und dennoch ein ambitioniertes Ziel zu verfolgen, identifizieren“, sagte Schupp, der zwischen 1984 und 1991 insgesamt 177 Bundesliga-Spiele für den FCK bestritt. Zusammen mit dem heutigen Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz gehörte er 1991 auch zur Meistermannschaft der Pfälzer.
Gleichzeitig gab Kuntz am Samstag bekannt, dass Kaiserslautern mit denselben finanziellen Planungen in die neue Saison gehen wird wie in der Spielzeit 2013/14. Der Gesamtetat des etwa 18 000 Mitglieder zählenden Vereins beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro - für die Lizenzspieler und deren Betreuung stehen weiter 13 Millionen Euro zur Verfügung.
Der 1. FC Kaiserslautern hat mit der Bestellung von Sportdirektor Schupp seine sportliche Philosophie verändert: Schupp und Cheftrainer Kosta Runjaic wollen künftig stärker auf junge entwicklungsfähige Spieler setzen. Sollte auch im dritten Zweitligajahr der angestrebte Wiederaufstieg in die erste Liga verfehlt werden, wäre das zumindest finanziell kein Beinbruch. Nach Angaben von Kuntz und Aufsichtsratschef Dieter Rombach hat sich der 1. FC Kaiserslautern finanziell so stabilisiert, dass er ein erneutes sportliches Scheitern problemlos überstehen könnte.
Schupp bringt die Erfahrung als Chef- oder Co-Trainer bei Wacker Burghausen, Hamburger SV, Red Bull Salzburg, Karlsruher SC und Sturm Graz mit. In der Steiermark wurde er zweimal österreichischer Meister. Vom 11. August 2011 bis 23. Dezember 2013 war er Sportdirektor beim VfR Aalen, ehe die Zusammenarbeit „wegen unterschiedlicher Auffassungen in der strategischen Ausrichtung des Vereins“ beendet wurde.
Vor der Vertragsunterzeichnung von Schupp beim 1. FC Kaiserslautern gab es intensive Gespräche mit Vorstandschef Kuntz und Cheftrainer Runjaic. „Der erste Kontakt kam vor sieben Wochen zustande“, berichtete Schupp, der mit Runjaic für die Formierung des Kaders zuständig ist und das Scouting leitet.