Fürth besiegt St. Pauli problemlos 3:0
Fürth (dpa) - Die SpVgg Greuther Fürth hat durch einen Sieg über den FC St. Pauli zur Zweitliga-Spitzengruppe aufgeschlossen und den Hamburgern zugleich den nächsten Dämpfer früh in der Saison verpasst.
Die Franken feierten am Montag einen 3:0 (2:0)-Sieg und rangieren als Tabellensiebte nur einen Zähler hinter den sechs punktgleichen ersten Teams des Klassements. Kacper Przybylko (21. Minute), Zsolt Korcsmar (23.) und Florian Trinks (52.) trafen für die Elf von Trainer Frank Kramer, die sich vor 14 035 Zuschauern von der jüngsten Niederlage gegen das Überraschungsteam des FC Ingolstadt gut erholt zeigte. „Sehr gut hat mir gefallen, dass sie immer versucht haben, mit Druck zu spielen, anzuschieben, aber trotzdem nicht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen“, sagte Kramer dem Fernsehsender „Sky“.
Die Hamburger rutschten durch die zweite Pleite auf den 14. Platz ab - die Kritik an Trainer Roland Vrabec dürfte noch lauter werden. Der Coach erklärte bei „Sky“, Pauli habe „in großen Teilen das beste Spiel dieser Saison gemacht“, bessere Anlagen gezeigt als zuvor. Enttäuscht war er natürlich trotzdem, verbat sich aber eine Trainerdiskussion. Sportchef Rachid Azzouzi erlärte: „Wir haben weiterhin Vertrauen in Roland, müssen jetzt aber analysieren: Wo ist der Hebel, damit man aus dem Kreis ausbrechen kann.“
Mit groben Abwehrpatzern brockten sich die Gäste früh die zwei letztlich vorentscheidenden Gegentore ein. Zunächst ließ Niko Gießelmann aus knapp zehn Metern Entfernung die erste Großchance noch liegen, doch nur kurz danach leitete der Verteidiger die Führung ein. Mit einer Flanke fand er unbedrängt den völlig frei stehenden Przybylko, der sicher per Kopf traf. Augenblicke später erhöhte Korcsmar bei einer fast identischen Situation nach Hereingabe von Marco Stiepermann auf 2:0.
Dank eines starken Pressings ließen die Fürther ihre Gegner überhaupt nicht ins Spiel kommen. Die Folge waren schlimme Abspielfehler der Paulianer, bei denen der zur Pause eingewechselte Neuzugang Enis Alushi auch keine Besserung brachte. „Man stellt sich ein Debüt schon anders vor“, sagte er. Mit einem sehenswerten Freistoß in den Winkel rundete Trinks den gelungenen Fürther Abend ab.