St. Pauli mit Ausrufezeichen - 2:1 gegen Union Berlin
Hamburg (dpa) - Der FC St. Pauli hat im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Hamburger setzten sich dank des späten Siegtreffers von Fin Bartels (88.) mit 2:1 (0:0) gegen den 1. FC Union Berlin durch und kletterten auf den vierten Tabellenplatz.
In dem spannenden Verfolgerduell am Hamburger Millerntor hatte zuvor St. Paulis Außenverteidiger Sebastian Schachten (61.) Berlins Führung durch Simon Terodde (58.) postwendend ausgeglichen. „Das Gute ist, dass wir wissen, dass es an uns lag“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus und stellte fest: „Die Enttäuschung überwiegt nach einem richtig guten Spiel. Mit einem Punkt wäre ich schon nicht zufrieden gewesen. Aber dann auch noch den K.o. zu kriegen, das ist schon richtig bitter.“
Sein Kollege Roland Vrabec stand freudestrahlend vor der Sky-Kamera und sagte: „Es war ein glücklicher Erfolg, aber es ist egal, wie der Sieg zustande gekommen ist.“ St. Pauli (38 Punkte) ist nun Tabellen-Vierter und bleibt wie Berlin (36) als Sechster weiter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Doch nur die Hamburger hatten aus den Patzern der Rivalen aus Köln, Karlsruhe und Kaiserslautern am 23. Spieltag Kapital schlagen können.
Vor prächtiger Kulisse im mit 29 633 Zuschauern ausverkauften Millerntor-Stadion wirkten beide Teams anfangs gehemmt. Vor allem die Hausherren, die zuvor knapp vier Monaten auf einen Heimsieg warten mussten, agierten konzept- und ideenlos. Gefährlicher blieben die Berliner, die nach mehreren guten Möglichkeiten zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Terodde zur verdienten Führung kamen. Der Angreifer war nach einem Greilach-Kopfball mit dem Abstauber zu Stelle.
Doch der Jubel der Union-Fans währte gerade einmal drei Minuten, ehe Schachten mit einem Drehschuss den Ausgleich besorgte. Fast hätte schon Marcel Halstenberg (71.) St. Paulis negative Heimserie beendet, doch sein Freistoß prallte an den Pfosten. Kurz vor dem Ende war dann der eingewechselte Bartels dann St. Paulis Matchwinner. „Für uns war es wichtig, obwohl wir nicht gut gespielt haben, wieder zurückzukommen um das Thema Heimfluch zu beenden“, sagte Vrabec.