Stürmer-Doppelpack: Hannover 96 holt Harnik und Füllkrug

Hannover (dpa) - Mit geballter Offensivpower strebt Hannover 96 die sofortige Rückkehr in die Fußball-Bundesliga an. Der ambitionierte Zweitligist verpflichtete am 18. Juli mit Martin Harnik und Niclas Füllkrug gleich zwei Offensivspieler innerhalb weniger Stunden.

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Der Transfer des Nürnberger Torjägers Füllkrug war erwartet worden, der bisherige Stuttgarter Harnik schlug wegen Hannover 96 höher dotierte Angebote aus dem In- und Ausland aus.

„Ich bin schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass ich dem Geld nicht alles unterordnen möchte. Deshalb stimmen die Ziele von Hannover 96 und mir auch perfekt überein. Wir wollen in die Bundesliga“, erklärte Harnik bei seiner Vorstellung am Montag. Er kommt ablösefrei nach Niedersachsen. Der Österreicher hatte zuletzt fünf Tage in China verhandelt und laut Christian Möckel, Sportlicher Leiter bei Hannover 86, auch Angebote aus der Bundesliga vorliegen.

Nach dem Erstliga-Abstieg mit dem VfB Stuttgart, wo Harnik zuletzt keine gute Saison hatte, trifft der 29-jährige Harnik nun in der 2. Liga wieder auf seinen bisherigen Club. Das Unterhaus soll aber für ihn und Füllkrug nur eine Zwischenstation sein. „Ich ordne alles dem Ziel Aufstieg unter“, erklärte der bisherige Nürnberger Torjäger, der als gebürtiger Hannoveraner die Verhältnisse vor Ort gut kennt, auch wenn er nach der Jugend zuerst für Werder Bremen gespielt hat.

„Ich bin früher fast täglich mit dem Fahrrad am Stadion vorbei gefahren“, berichtete Füllkrug. Er kommt mit der Empfehlung von 75 Zweitligaspielen, 23 Treffern und 14 Torvorlagen zum Team von 96-Trainer Daniel Stendel, der eine offensive Grundausrichtung bevorzugt. Die Mannschaft soll möglichst mit zwei Spitzen spielen

„Daniel Stendel war mit Niclas im ständigen Austausch. Wichtig war für uns, eine Lösung mit ausreichend Vorlauf bis zum Saisonstart zu realisieren“, erklärte 96-Geschäftsführer Martin Bader. Der frühere Club-Manager hatte wochenlang mit seinem früheren Verein über die Ablösesumme für Füllkrug verhandelt. Sie dürfte in Richtung drei Millionen Euro gehen, 96 wollte zunächst 2,2 Millionen zahlen.

„Für uns stand fest, dass wir einem Wechsel nur zustimmen, wenn die wirtschaftlichen Bedingungen passen“, erklärte FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann zu dem Geld-Thema. „Da lagen beide Vereine zunächst weit auseinander, zuletzt hat sich Hannover aber deutlich auf uns zu bewegt“, fügte der Nürnberger hinzu.