„SZ“: 1860 verhandelt mit arabischen Investoren

München (dpa) - Der finanziell schwer angeschlagene Fußball-Zweitligist TSV 1860 München verhandelt nach Medien-Informationen mit arabischen Investoren vom Persischen Golf über eine Rettung.

Die Araber, die dem Vernehmen nach beste Beziehungen zur dortigen Herrscherfamilie haben, wollen der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge angeblich „sofort etwas mehr als zwölf Millionen Euro“ zahlen. Dafür wollen sie 49 Prozent der Anteile an der Fußball GmbH & Co. KGaA des Zweitligisten bekommen.

Der mögliche Geldgeber sitzt in Abu Dhabi. Er strebe das Investment an, „um seine Geschäftsbeziehungen nach Europa zu verbessern“, heißt es laut „SZ“. Der Kontakt bestehe seit einer Woche. Er sei über eine Münchner Bank zustandegekommen, die sich in den Emiraten bestens auskenne. Der Traditionsclub muss bis Donnerstag acht Millionen Euro aufbringen, um die drohende Insolvenz abzuwenden.

Auch nach einer weiteren Aufsichtsratssitzung am Mittwochabend war laut „SZ“ noch keine Bankenlösung in Sicht. Inzwischen fehle aber nur noch eine Bürgschaft über 1,5 Millionen Euro. Am Donnerstag sollen deshalb auch die Verhandlungen zur spektakulären Investoren-Lösung mit den Arabern fortgesetzt werden. Deren Engagement hätte aus Sicht der Sechziger den Vorteil, es künftig nur noch mit einem Geldgeber zu tun zu haben.

Wichtigste Voraussetzung für die Rettung ist, dass der Verein mit seinen Gläubigern über die Tilgung von insgesamt elf Millionen Euro Altschulden eine Vereinbarung findet. Beim Stadtrivalen FC Bayern steht der Club mit drei Millionen Euro in der Kreide.