Tor-Gala der „Löwen“ entzückt Investor Ismaik
München (dpa) - Es war die perfekte „Löwen“-Show für den Ehrengast auf der Tribüne. Vor seinem möglichen Retter Hasan Abdullah Ismaik fertigte der TSV 1860 München in der 2. Fußball-Bundesliga Energie Cottbus mit 4:0 ab - und bewarb sich damit nachdrücklich um die Millionen des Investors.
„Es war ein hervorragendes Spiel mit einer klasse Leistung“, lobte Coach Reiner Maurer den zweiten deutlichen Heimsieg der Sechziger in Serie. „Es freut mich, dass wir durch die Woche Rückenwind bekommen haben und man wieder fröhliche Gesichter sieht“, sagte Maurer nach den turbulenten Wochen des von der Pleite bedrohten Vereins. Dominik Stahl (2. Minute), Stefan Aigner (35./65.) und Torjäger Benjamin Lauth (84.) mit seinem 14. Saisontreffer trafen vor 18 600 Zuschauern in der Münchner Arena. Und auf der Tribüne jubelte Ehrengast Ismaik an der Seite der strahlenden „Löwen“-Bosse mit. 1860 verbesserte sich mit 43 Punkten auf Platz acht, einen Rang und zwei Zähler hinter Energie.
Bei herrlichem Sonnenschein gaben die 1860-Profis Vollgas. Stahl eröffnete den Torreigen mit einem Kopfball nach einem Freistoß von Daniel Halfar an die Latte. Dann trumpfte Aigner auf. Nach einem Ballgewinn von Aleksandar Ignjovski erzielte der Mittelfeldspieler das 2:0. Nach der Pause legte Aigner Saisontor Nummer vier nach, ehe Lauth den Schlusspunkt setzte.
„Natürlich ist so eine Leistung gut, wenn der potenzielle Investor im Stadion ist und er ein gutes Spiel vor einer super Kulisse sieht. Das kann für ihn nur motivierend sein, sich bei Sechzig zu engagieren“, sagte Aigner. „Es wäre gut, wenn die Mannschaft zusammengehalten werden könnte. Wir haben eine gute Truppe mit einer starken Bank. Es kann nur von Vorteil sein, wenn wir auch in Zukunft in dieser Besetzung zusammenspielen.“
„Der erste Eindruck war sehr gut und sehr herzlich“, sagte der Geschäftsmann Ismaik. Der 34 Jahre alte Jordanier will angeblich mit einem zweistelligen Millionenbetrag als Investor bei den von der Pleite bedrohten Sechzigern einsteigen. Ismaik sprach von Fußball-Leidenschaft, aber auch davon, dass er „mit 1860 kein Geld verlieren“ will. Vereinspräsident Dieter Schneider nannte die Gespräche „vielversprechend“.