Trainer Verbeek will mit Bochum in die Bundesliga
Bochum (dpa) - Acht Monate nach seiner Entlassung beim 1. FC Nürnberg ist der Niederländer Gertjan Verbeek zurück auf der deutschen Fußball-Bühne.
„Die Herausforderung ist, die Mannschaft attraktiven Fußball spielen zu lassen, um schnell hochzukommen in die Bundesliga. Ich bin neugierig auf die Zusammenarbeit“, sagte der neue Trainer des VfL Bochum am Montag bei seiner Präsentation. Der 52-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 und bringt seinen Co-Trainer Raymond Libregts mit.
Der Revierclub hatte sich am 9. Dezember von Peter Neururer getrennt und wurde seitdem von Frank Heinemann betreut. In welcher Form der Interimscoach zukünftig beim VfL eingebunden wird, ist noch offen. Zudem wurde der im kommenden Sommer auslaufende Vertrag mit Sportvorstand Christian Hochstätter bis 2017 verlängert.
Hochstätter hatte schon zu Verbeeks Nürnberger Zeit ein Auge auf den Niederländer geworfen. „Wir hatten vor sechs bis acht Wochen erstmals Kontakt“, sagte Bochums Sportchef, dem die Art und Weise gefiel, wie der Trainer sein Team spielen ließ. Zudem war Hochstätter von der Kreativität Verbeeks angetan: „Er baut mitten im Wald mit eigenen Händen ein Holzhaus. Solche Menschen, die so etwas machen, sind kreativ und wissen auch, wie man eine Mannschaft zusammenbaut“, befand Hochstätter.
„Er hat mir mit viel Enthusiasmus erzählt, wie er auf mich gekommen ist. Das hat mir gefallen“, erklärte Verbeek. Der kauzige Niederländer will vor allem attraktiven Fußball präsentieren. „Wir haben auch in Nürnberg versucht, Fußball zu spielen, den die Zuschauer mögen“, sagte der neue VfL-Coach. Dass er in Nürnberg schon nach sechs Monaten seinen Hut nehmen musste, ist für den Niederländer Geschichte: „Damit habe ich abgeschlossen.“
Verbeek, der mit dem AZ Alkmaar 2013 nationaler Pokalsieger wurde, hat sich sein neues Team bislang zweimal angeschaut und hatte nach der Partie am Sonntag gegen Erzgebirge Aue (1:1) erstmals Kontakt mit einigen Spielern. Das erste Training wird der neue Übungsleiter am 5. Januar abhalten. Sein Konzept: „Wir probieren, mehr Tore zu schießen, als Gegentore zu bekommen. Dann werden wir sehen, was möglich ist.“