Trotz Negativzahlen: Hertha BSC nicht besorgt
Berlin (dpa) - Trotz eines Fehlbetrages von rund sechs Millionen Euro in der Abstiegssaison 2009/10 ordnet Hertha-Geschäftsführer Ingo Schiller die Finanzlage des Hauptstadtclubs derzeit nicht als besorgniserregend ein.
Bauchschmerzen über die Erhöhung der Verbindlichkeiten auf 37,35 Millionen Euro zum 30. Juni diesen Jahres habe er nicht, betonte Schiller. „Wir haben keinen Cash-Verlust erlitten“, erklärte er vor der Mitgliederversammlung des Fußball-Zweitligisten in Berlin mit Hinweis auf zehn Millionen Euro Abschreibungen bei einem insgesamt 85,4 Millionen großen Aufwand in der vergangenen Saison.
Dem standen Einnahmen von 79,5 Millionen Euro gegenüber. Der Fehlbetrag von genau 5,982 Millionen Euro sei vor allem aus den Wintertransfers und Abschreibungen durch den Abstieg entstanden, erläuterte Finanzgeschäftsführer Schiller: „So ein Abstiegsjahr hinterlässt bei den Zahlen und der Bilanz seine Spur.“ Entscheidend aber sei, wie der Verein in der Lage ist, die um 4,35 Millionen Euro gestiegenen Verbindlichkeiten zu bedienen. „Das ist bei uns absolut der Fall“, versicherte Schiller.
Hertha wird die kommende Spielzeit zweigleisig für die 1. und 2. Liga planen. „Ich bin überzeugt, dass wir für beide Ligen die Lizenz erhalten werden“, erklärte Schiller. Eine weitere Saison im Unterhaus würde aber „auf jeden Fall“ eine Reduzierung des Etats zur Folge haben, machte der Geschäftsführer klar. Die laufende Saison, in der Hertha rund 40 Millionen Euro - Spitzenwert in Liga zwei - umsetzen wird, erfordere „entsprechenden Kraftaufwand“, formulierte Schiller.