Union-Boss: „Polizeigewerkschaft interessiert mich nicht“
Berlin (dpa) - Präsident Dirk Zingler vom Zweitligisten 1. FC Union Berlin hat seine Kritik an der Polizei mit Blick auf die Vorkommnisse in Kaiserslautern bekräftigt.
„Es ist schon so, dass sich in den vergangenen Jahren immer nur eine Seite laut und deutlich zu Wort gemeldet hat - und dann wird von fünf Polizisten gesprochen, wovon sich vier auch mal durch den eigenen Einsatz von Reizgas verletzt haben“, erklärte der Union-Boss im Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ergänzte: „Was die Polizeigewerkschaften sagen, interessiert mich wirklich nicht.“
Nach dem Spitzenspiel vor einer Woche in Kaiserslautern hatte Zingler die Polizei nach Fan-Ausschreitungen auf dem Bahnhof scharf kritisiert: „Wir haben es hier mit massivem Versagen derjenigen zu tun, die eigentlich für die Sicherheit von Menschen sorgen sollen. Stattdessen erleben wir provozierendes Auftreten, Gewalt, Freiheitsberaubung und Gefährdung der öffentlichen Ordnung“.
Die Ordnungsbehörden hatten die schwerwiegende Vorwürfe als „absurd und falsch“ zurückgewiesen. Die Einsatzleiter der Bundespolizei seien konsequent und richtig gegen Straftäter vorgegangen, deren Identität festgestellt werden musste.