Vermummte greifen Rostocker Polizeirevier an
Rostock (dpa) - Mehrere Vermummte haben in der Nacht zum Samstag das Polizeihauptrevier in Rostock angegriffen. Verletzte gab es nicht, teilte die Polizei mit. Die Täter zündeten Pyrotechnik, bewarfen das Gebäude mit Steinen und zerstörten dabei mehrere Fensterscheiben.
Es entstand ein Sachschaden von rund 5000 Euro. Zudem versuchten sie, mit einer Fackel einen Müllcontainer auf dem Gelände des Reviers anzuzünden. Anschließend flüchteten sie. Eine Fahndung blieb bislang erfolglos.
Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit einem in Gewahrsam genommenen Gewalttäter der Rostocker Fußballfanszene nicht aus. Wie die Polizei erklärte, sei dieser vor dem brisanten Zweitliga-Derby zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC St. Pauli am (19. November) nach einer „richterlichen Entscheidung zur Verhinderung von Straftaten“ in Gewahrsam genommen worden, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.
In der Vergangenheit war es bei Begegnungen beider Clubs immer wieder zu Ausschreitungen gekommen. Bei der bislang letzten Partie in Rostock am 2. November 2009 wurden nach dem Spiel 38 Personen verletzt, darunter 26 Polizisten. Zehn Privatautos und ein Streifenwagen wurden beschädigt, als etwa 500 Hansa-Anhänger versuchten, eine Polizei-Sperre zu durchbrechen.
„Lasst uns gemeinsam alles dafür tun, dass es ein spektakuläres und hochspannendes Fußballspiel wird, mit einer tollen, friedlichen Atmosphäre auf den Rängen“, forderten beide Vereine in einer gemeinsamen Erklärung ihre Fans zu einem respektvollen Umgang miteinander auf.