VfR Aalen duldet NPD-Funktionär als Fanvertreter nicht
Aalen (dpa) - Uwe Burkhardt, der Aufsichtsratsvorsitzende des VfR Aalen, hat sich nach verharmlosenden Äußerungen über die Teilnahme eines NPD-Funktionärs als Fanvertreter an einem Strategiegespräch des Vereins mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat des Fußball-Drittligisten zurückgezogen.
„Ich wusste nicht, dass es sich bei einem Teilnehmer der Gesprächsrunde um den NPD-Kreisvorsitzenden handelte. Diesen Fehler bedauere ich. Um weiteren Schaden vom Verein abzuwenden, sehe ich meinen Rücktritt als unumgänglich“, erklärte Burkhardt in einer Pressemitteilung des Vereins.
Die „Schwäbische Post“ hatte über die Teilnahme eines VfR-Anhängers, der gleichzeitig NPD-Funktionär ist, berichtet. Auf Anfrage der Zeitung hatte Burkhardt zu dem Fall erklärt: „Was soll daran verwerflich sein? Wir sind ein Fußballverein. Wir kümmern uns um Fußball. Fertig.“
Das Präsidium und der Aufsichtsrat des Zweitliga-Absteigers distanzierten sich von diesen Äußerungen. Sie werde von den anderen Vertretern der beiden Gremien in „keinster Weise“ gestützt. „Wir wenden uns entschieden gegen Rechtsradikalismus, Gewalt und Diskriminierung jeglicher Art“, hieß es in der Pressemitteilung.