Werder-Fan außer Lebensgefahr
Bielefeld (dpa) - Die Polizei ist bei den Ermittlungen zu dem außergewöhnlich brutalen Angriff auf einen Werder-Bremen-Fan in Bielefeld einen Schritt weiter: Am Freitag stellte sich ein 20-Jähriger, der mit Haftbefehl gesucht wurde.
Der Mann aus Bad Oeynhausen sei mehrere Stunden verhört worden, berichtete die Polizei. Dabei habe er die Vorfälle detailliert geschildert. Einzelheiten wollte der Polizeisprecher nicht nennen. Der Haftbefehl wurde außer Vollzug gesetzt. Das schwer verletzte Opfer schwebe nicht mehr in akuter Lebensgefahr, sagte ein Kliniksprecher.
Sieben Verdächtige sitzen derzeit hinter Gittern. Zwei Männer waren direkt nach der Tat am Wochenende wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft gekommen. Am Donnerstag wurde der 20-Jährige aus Bad Oeynhausen zu Hause nicht angetroffen. Er studiert in den Niederlanden. Am Freitag stellte er sich. Insgesamt gibt es zwölf Verdächtige. Fünf von ihnen bleiben vorerst auf freiem Fuß.
Der Zustand des Opfers sei „stabil, aber weiterhin kritisch“, sagte ein Krankenhaussprecher. Der 26-Jährige hat eine Hirnblutung erlitten. Er sei noch auf der Intensivstation, aber nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Er und zwei weitere Bremen-Fans waren am vergangenen Samstag nach dem Drittliga-Fußballspiel gegen Arminia Bielefeld überfallen worden. Die Angreifer sollen mit großer Wucht gegen die Köpfe von zwei am Boden liegenden Werder-Fans getreten haben.