Zweitliga-Neulinge wollen guten Auftakt bestätigen
München (dpa) - Der Start passte schon mal. Aber was machen die Zweitliga-Neulinge 1. FC Heidenheim und Darmstadt 98 jetzt daraus? Nach ihren Auftaktsiegen messen sich die beiden smarten Aufsteiger im Fußball-Unterhaus nun erstmals auswärts.
Darmstadt muss am Sonntag zum FC Ingolstadt reisen, die Heidenheimer treten schon am Vortag beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig an. „Die Euphorie ist groß hier - und die müssen wir jetzt ins nächste Spiel mitnehmen“, kommentierte Stürmer Patrick Mayer, dem vergangenes Wochenende gegen den FSV Frankfurt der Siegtreffer gelungen war.
Bei den Niedersachsen dürfte es jetzt für die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt kaum einfacher werden, zumal Braunschweig am Auftaktspieltag einen Sieg verpasst hatte. „Wir müssen läuferisch und kämpferisch besser sein, weil uns ein bisschen die Erfahrung fehlt“, sagte Heidenheims Mittelfeldprofi Robert Strauß. Mehr noch als der kommende Gegner beschäftigte Eintracht-Sportchef Marc Arnold zuletzt allerdings die Verletzung von Leistungsträger Jan Hochscheidt, der wegen eines Adduktorenabrisses im rechten Oberschenkel lange ausfallen wird. „Ein schwerer Schlag“, urteilte Arnold.
Auch der 1. FC Nürnberg muss wochenlang auf eine Stütze verzichten: Kapitän Jan Polak war beim 1:0 gegen Erzgebirge Aue unglücklich mit dem eigenen Torwart Raphael Schäfer zusammengeprallt und fehlt auch am Montag im brisanten Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth. „Ich erwarte einen Hexenkessel. Es würde mich wundern, wenn es langweilig wird“, prognostizierte Nürnbergs Niclas Füllkrug. Vor allem beim FCN sind alle heiß, schließlich ging das letzte Derby in Fürth 2013 verloren. Die Spielvereinigung ist durch den Ausfall von Verteidiger Florian Mohr (Innenbandteilanriss) ebenfalls geschwächt.
Der erste Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern muss am Sonntag beim SV Sandhausen ohne seinen rot-gesperrten Torwart Tobias Sippel auskommen. Und dennoch fühlen sich die Pfälzer nach dem hart erkämpften 3:2-Auftaktsieg gegen 1860 München so stark wie selten. „Das war schon der Hammer, was da am Montag abgelaufen ist. Aber ich denke, wir haben das fürs erste bereits gut verarbeitet“, sagte Außenverteidiger Jean Zimmer. Gegen Sandhausen dürfe man bloß „nicht überdrehen“, der Gegner werde im Gegensatz zu den Sechzigern „defensiv stehen und destruktiv agieren“, analysierte Zimmer vorab.
Die „Löwen“ ihrerseits bekommen es im ersten Heimspiel der Saison ebenfalls am Sonntag mit dem dritten Zweitliga-Neuling RB Leipzig zu tun. Union Berlin trifft schon am Freitag auf Fortuna Düsseldorf, der FC St. Pauli duelliert sich mit dem VfR Aalen.