Argentinien: Klage gegen Unternehmer wegen FIFA-Skandals

Buenos Aires (dpa) - Die argentinische Steuerbehörde Afip hat gerichtliche Klage gegen die drei argentinischen Medienunternehmer eingereicht, die in den internationalen FIFA-Skandal verwickelt sind.

Die Afip stellte nach eigenen Angaben am Donnerstag Strafanzeige gegen Alejandro Burzaco, Hugo Jinkis und Mariano Jinkis wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung und Geldwäsche.

Afip-Chef Ricardo Echegaray kritisierte die mangelnde Bereitschaft der FIFA zur Zusammenarbeit mit den Steuerbehörden. „Die FIFA hat niemals zur Steuertransparenz des Fußballs beigetragen“, beklagte Echegaray. Der Fußball-Weltverband habe sich jüngst geweigert, Informationen zur Aufklärung internationaler Transfers von argentinischen Fußballspielern an das Steueramt weiterzuleiten.

Auch die US-Justiz fahndet nach den drei Unternehmern. Ein Auslieferungsersuchen der US-Behörden sei bereits von der argentinischen Justiz befürwortet worden. Der zuständige Richter erklärte am Donnerstag, die Medienunternehmer seien flüchtig. Zuvor hatte er deren Antrag auf Freilassung gegen Kaution abgelehnt, wie die Nachrichtenagentur Télam berichtete.