Ehemaliger FIFA-Präsident Blatter wehrt sich erneut gegen Korruptionsvorwürfe

Berlin (dpa) - Der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter hat sich zum wiederholten Male energisch gegen Korruptionsvorwürfe gewehrt. „In der FIFA gibt es keine Korruption, die FIFA ist nicht korrupt“, sagte der 81-jährige Blatter im Sportgespräch des Deutschlandfunks.

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Korruption habe in den jeweiligen Konföderationen stattgefunden, nicht aber beim Fußball-Weltverband selbst, behauptete der Schweizer. Zudem bestritt Blatter, dass sich bestimmte Länder in der Vergangenheit die Austragung einer WM-Endrunde einfach erkauft hätten. „Die FIFA-WM wurde nicht gekauft. Die FIFA-WM wurde durch politische Empfehlungen, um nicht zu sagen politischen Druck, vergeben“, sagte Blatter.

Der einst mächtigste Fußball-Funktionär der Welt wurde 2015 von der Ethikkommission des Weltverbands zunächst für acht Jahre gesperrt, die FIFA-Berufungskommission verkürzte die Strafe später auf sechs Jahre. Grund für die Sperre ist eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken an den ehemaligen UEFA-Chef Michel Platini aus dem Jahr 2011. Laut Blatter und Platini handelte es sich dabei um eine verspätete Gehaltszahlung für Beratertätigkeiten des Franzosen. Als FIFA-Präsident wurde Blatter im Februar 2016 von Gianni Infantino abgelöst.

Persönlich gehe es ihm nach einigen gesundheitlichen Problemen mittlerweile wieder besser, sagte Blatter. „Ich lebe! Ich lebe gut, mir geht es auch gut“, sagte der 81-Jährige, der wieder „mit eigenen Füßen und Beinen“ laufen kann.