Fußball KFC trifft wieder nicht ins Tor

Der Tabellenführer bleibt gegen Aachen aber ohne Gegentor. Im Abschluss indes bleiben Mängel: Nur ein Treffer in den letzten vier Spielen.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Am Ende eines stimmungsvollen Fußball-Nachmittags machte sich auch Innenverteidiger Christopher Schorch auf den Weg in die Kabine. Wieder ließ Regionalligist KFC Uerdingen kein Gegentor zu. Das 0:0-Unentschieden gegen Alemannia Aachen vor 4249 Zuschauern in der Grotenburg war das dritte Spiel der vergangenen vier, in dem die Krefelder keinen Treffer kassierten. Gegen die offensivstarken Gäste, die in den zurückliegenden Wochen dem Wuppertaler SV und Borussia Dortmunds U 23 jeweils drei Punkte abnahmen, war dies durchaus als ein Erfolg für den Tabellenführer zu werten.

Auffällig war allerdings auch, dass erneut kein eigener Treffer gelang. In den vergangenen vier Spielen steht nur ein Tor gegen Rödinghausen in der Bilanz. Schorch: „Wir haben wenig zugelassen. Und wenn ein Aachener mal durchkam, war René Vollath da. Im zweiten Durchgang haben wir wieder drei bis vier Chancen liegen lassen. Da müssen wir auch mal den ersten Treffer setzen. Dann hätten wir bestimmt auch schon ein Punktepolster.“ Ähnlich äußerte sich Charles Takyi, der nach seiner Einwechslung für Joshua Endres für Belebung am gegnerischen Strafraum sorgte: „Wir müssen zusehen, dass wir vorne mal die Kiste treffen. Wir wissen jetzt, wo wir ansetzen müssen.“

KFC trennt sich 0:0 von Alemannia Aachen
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13 erzielte Treffer in elf Begegnungen — das reicht dank der stabilen Defensive zur Tabellenführung. Rödinghausen hat allerdings ein Spiel weniger ausgetragen, könnte dank der besseren Tordifferenz an den Krefeldern vorbeiziehen. Möglich ist dies auch für die U 23 von Borussia Dorrtmund und der Gladbacher Borussia.

Dabei hatten die Krefelder auch gestern Gelegenheiten, vor allem in der Schlussphase, als Aachen sich immer mehr zurückzog und die Uerdinger den Druck erhöhten. Auch Trainer Michael Wiesinger setzte zur Kritik der Abschlussschwäche an: „Wir haben in den letzten 30 Minuten viel Aufwand betrieben und alles versucht. Aber unsere Qualität hört momentan im Strafraum auf. Wir müssen auch mal den K. o. setzen, bei solchen Chancen zupacken, die richtigen Entscheidungen treffen.“

Wiesingers Klage ging weiter. Der 44-Jährige machte klar, dass dies keineswegs einer Defensivtaktik geschuldet sei: „Wir haben in jedem Spiel unsere Chancen. Wir brauchen kein Feuerwerk abbrennen.“

Der KFC-Trainer rügte auch eine Erwartungshaltung, die er beobachtet habe: „Wir sind Aufsteiger und seit zehn Spielen ungeschlagen. Man nimmt die Gegner hier nicht einfach mal auseinander. Es ist alles ein schmaler Grat.“

Patrick Ellguth knickte kurz vor Schluss um und humpelte vom Feld. Ausfälle hat der KFC Uerdingen derzeit genug.