Regionalliga West Ellguth schießt KFC zurück an die Spitze
Das frühe Tor des Mittelfeldspielers reicht den Uerdingern im Spitzenspiel gegen FC Rödinghausen.
Krefeld. Die Erleichterung war Michael Wiesinger anzumerken. Kurz nach dem Abpfiff sprang der KFC-Trainer seinem Assistenten Stefan Reisinger in die Arme, klatschte jede Hand ab, die ihm hingehalten wurde. Denn der 1:0-Sieg gegen den SV Rödinghausen war ein hartes Stück Arbeit.
Nach furiosem Auftakt ließen die Uerdinger zunehmend nach, fuhren am Ende glückliche drei Punkte ein. Wiesinger sagt: „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen. Das war heute ein Kampfspiel. Wir haben nach der Führung Fahrt raus genommen, das war nicht der Plan. Wir wurden zu passiv, hatten keinen Zugriff auf den Flügeln, daran müssen wir arbeiten.“
Der 44-Jährige veränderte seine Elf im Vergleich zum torlosen Remis in Verl auf zwei Position. Im Sturm bekam Lucas Musculus das Vertrauen, zudem rückte Patrick Ellguth zurück ins Zentrum. Offensiv gestaltete sich die Formation als eine Dreierkette, bei der Dennis Chessa über links und Alexander Bittroff über die rechte Seite vorschoben. Die Uerdinger begannen engagiert, liefen die Gäste früh an, belohnten sich prompt für einen starken Beginn. Nach einer Ecke segelte der Ball zunächst an Freund und Feind vorbei, von links machte Kai Schwertfeger den Ball aber ein zweites Mal scharf. Patrick Ellguth stand am Elfmeterpunkt völlig frei, schob links oben zur Führung ein (5.).
Im Anschluss verpasste es Uerdingen trotz Feldüberlegenheit nachzulegen. Connor Krempicki hatte nach einem Freistoß (25.) noch die beste Chance. Bei Rödinghausen ging erst gegen Ende der ersten Halbzeit etwas nach vorne, auch weil der KFC zunehmend nachlässig agierte, nach Zusammenspiel durch die Mitte scheiterte Daniel Latkowski mit der besten Möglichkeit an KFC-Torwart Rene Vollath.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den 1 542 Zuschauern ein ähnliches Bild. Anders als in Durchgang eins machte nun der Gast aus Rödinghausen weiter Druck, Fabian Kunze setzte den Ball freistehend aus 16 Metern neben das Tor. Für Uerdingen lief besonders offensiv nicht mehr viel zusammen. Wiesinger war sichtlich angefressen und brachte in Jan Holldack einen weiteren Defensiv-Akteur, wenig später musste auch Stürmer Lucas Musculus für Johannes Dörfler weichen. In der Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, mehr als eine Chance durch Engelmann sprang aber nicht mehr heraus.
Rödinghausens Trainer Alfred Nijhuis sagt: „Wir hatten drei Top-Chancen. Wenn du die nicht reinmachst, gewinnst du halt nicht. Das war trotzdem eines der schönsten Spiele, die ich erlebt habe.“
Johannes Dörfler, Mittelfeldspieler des KFC, sagt: „Es war ein echtes Kampfspiel. Am Anfang konnten wir schnell punkten. Danach ist es ein wenig gekippt, aber Hauptsache wir haben diese drei wichtigen Punkte.“