KFC Uerdingen KFC: So soll die Ausgliederung laufen
Mitglieder stimmen am Montag über die Ausgliederung beim KFC ab. Ein Knackpunkt sind Forderungen von Ex-Vorsitzendem Lakis.
Krefeld. Am Montagabend entscheiden die Mitglieder des KFC Uerdingen über die Zukunft ihres Vereins. Präsident und Hauptsponsor Mikhail Ponomarev strebt die Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine Kapitalgesellschaft an. Sie wird den Namen „KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH“ tragen. Das Ziel ist klar: Investoren sollen ins Boot geholt werden. Die komplette Jugendabteilung bleibt unter dem Dach des eingetragenen Vereins. Was am Montag ab 19.05 Uhr im Burghof Gietz wichtig wird:
Stimmberechtigt sind alle erwachsenen Mitglieder. Jugendliche bis 18 Jahre dürfen nicht wählen. Es müssen 75 Prozent der Anwesenden für die Ausgliederung stimmen, damit sie wirksam wird. Außerdem hat der Vorstand mit dem Verwaltungsrat Satzungsänderungen vorgeschlagen. Auch die benötigen eine Zustimmung von 75 Prozent.
In der Einladung der Mitglieder verfassten Vorstand und Verwaltungsrat eine Beschlussempfehlung. Demnach wird der KFC gemäß DFB-Regularien die „50+1-Regel“ einhalten. Der eingetragene Verein behält damit die Mehrheit der Stimmanteile in der Gesellschafterversammlung. Die GmbH erhält zudem einen Aufsichtsrat, in der die Vereinsvertreter gegenüber den Investoren-Vertretern die Mehrheit behalten sollen. Die Übertragung von Geschäftsanteilen an Dritte unterliegt der Zustimmung der anderen Gesellschafter.
Optional sollen Formulierungen der Satzung beigefügt werden. Sie seien aber für eine Ausgliederung nicht zwingend, so Verwaltungsrats-Chef Andreas Galland. Mit diesen sollen die Mitgliederrechte gegenüber den Investoren gestärkt werden. Laut Vorschlag wird eine erneute Abstimmung in der Mitgliederversammlung über weitere private Kapitalgeber notwendig, falls der übertragene Geschäftsanteil eines Gesellschafters 25 Prozent des Gesamten erreicht oder übersteigt. Kein Investor soll sich maßgeblich am Verein beteiligen, ohne dass die Mitglieder mitbestimmen. Zudem soll ein Mitglied des Aufsichtsrats der GmbH von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Galland sagt: „Wir erfüllen die Regeln des DFB damit sogar über.“
Ex-Präsident Lakis fordert seit seinem Ausscheiden im Sommer 2016 Geld vom KFC zurück, die er in seiner Zeit als Darlehen gegeben habe. KFC-Vize Nikolas Weinhart wollte sich am Rande des Spiels in Rhynern nicht äußern, verwies auf Verwaltungsrats-Chef Andreas Galland. Der sagt: „Stand heute gibt es keine belegten Forderungen von Herrn Lakis.“ Sollte er klagen und ein Gericht feststellen, dass die Forderung bestünde, werde sie beglichen.