1. FC Viersen lässt alle Zweifler verstummen
Tissen und Scheulen treffen beim 2:0-Erfolg gegen TuS Bösinghoven.
Viersen. Sportlich zwar unbedeutend, aber für das Selbstbewusstsein wichtig: Mit dem 2:0-Sieg am Sonntag daheim gegen den TuS Bösinghoven hat der 1. FC Viersen auch dem letzten Zweifler bewiesen, sportlich in der Fußball-Niederrheinliga mithalten zu können. Durch die drei Punkte verkürzte man den Rückstand auf den Gegner, der derzeit den für die Oberliga qualifizierenden dreizehnten Rang hält, auf zwei Punkte.
Dem jungen Viersener Team ist großer Respekt dafür zu zollen, dass es alles dafür gibt, sich am Ende der Spielzeit für die Oberliga zu qualifizieren, obwohl der Verein für diese gar nicht melden wird. Auf der anderen Seite machen sich einzelne Akteure mit jedem weiteren Sieg interessanter für andere Vereine. Seinen selbst gesteckten Fahrplan, Ende April den Großteil des Kaders für die kommende Saison beisammen zu haben, konnte der FC vielleicht auch deshalb nicht einhalten.
Ohne die Routiniers Lawrence Aidoo, Marijan Mustac (beide verletzt) und Nando Di Buduo (Rotsperre) traten die Gastgeber einmal mehr mit einem sehr unerfahrenen Team an. Zumindest der wichtige Sechser Yannick Meurer wurde noch rechtzeitig fit. In der ersten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Gäste agierten vornehmlich mit langen Bällen und setzten auf ihre physische Stärke. Viersen versuchte es mit spielerischen Mitteln. Viel rum kam mit beiden Taktiken nicht.
Nach dem Wechsel übernahm der FC die Initiative und wurde schnell belohnt. Erst traf Sebastian Tissen nach einer Ecke von Patrick Scheulen zum Führungstreffer (52.), fünf Zeigerumdrehungen später war Scheulen selbst erfolgreich (57.). Wie schon in den Minuten zuvor störte der FC den Gegner bereits früh am eigenen Strafraum und zwang einen Bösinghovener Innenverteidiger so zu einem Fehlpass. Meurer kam an den Ball und passte sofort auf Korbinian Beckers, der wiederum Scheulen in Szene setzte, der zum 2:0 abschloss. Danach machte der FC den Fehler, sich zu weit zurückzuziehen. So musste Torhüter Thomas Gerdes fünf Minuten vor Schluss in größter Not retten. Zudem spielte Viersen seine Konterchancen schlecht aus. Dennoch blieb es beim verdienten Heimsieg.
1. FC Viersen: Gerdes — Seeger, Tissen, Kocaman, Ozan — Meurer, Ribeiro — Hansen, Scheulen (80. Eichberg), Uslucan (83. Lenart) — Beckers (86. Busen)