Beruft Joachim Löw gleich vier Gladbacher?
Neben Marco Reus dürfen sich Marc-André ter Stegen, Mike Hanke und Tony Jantschke Hoffnungen machen.
Mönchengladbach. Es wäre das i-Tüpfelchen für Marc-André ter Stegen auf eine perfekte Saison: Der Torhüter von Borussia Mönchengladbach, der am Montag 20 Jahre alt geworden ist, darf sich Hoffnungen darauf machen, vom Bundestrainer in die Fußball-Nationalmannschaft berufen zu werden.
Am Montag wird Joachim Löw den Kader für die Europameisterschaft bekanntgeben. Nächste Woche Freitag geht es ins erste Trainingslager auf Sardinien.
Und weil Löw dabei auf fast ein Dutzend Spieler von Bayern München und Borussia Dortmund verzichten muss, will der Bundestrainer „den Trainingskader auffüllen“, wie er kürzlich sagte.
Soll heißen: Es wird einen erweiterten Kader geben, der bis zu 32 Spieler umfassen soll. Marco Reus ist dabei gesetzt. Neben ter Stegen macht sich Mike Hanke Hoffnungen, auf der Liste zu stehen. Sogar Tony Jantschke werden Chancen eingeräumt, in der ersten Vorbereitungsphase dabei zu sein, weil zum Beispiel Philipp Lahm, Jerome Boateng und Marcel Schmelzer zunächst fehlen werden.
Eine offizielle Anfrage oder Einladung liegt der Borussia noch nicht vor, wie Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag sagte. Auch Favre wollte nicht sagen, ob er den genannten Spielern Chancen einräumt, in die Nationalmannschaft berufen zu werden. Sein jüngstes Gespräch mit Joachim Löw liege mehrere Wochen zurück, sagte der Cheftrainer der Gladbacher.
Ter Stegen lässt das wie gewohnt kalt. Er konzentriert sich ganz auf das Spiel in Mainz am Samstag. „Wir haben uns für das Spiel in Mainz drei Punkte vorgenommen“, sagt der Torhüter, der mit 24 kassierten Toren nach Bayern München (21) die zweitbeste Bilanz in der Bundesliga ausweist. Diese möchte sich der 20-Jährige in Mainz natürlich nicht kaputt machen lassen.
An fehlender Motivation wird es nach Ansicht von Ter Stegen beim Tabellen-13. nicht scheitern. „Wir wollten in dieser Saison in jedem Spielen konzentriert bleiben. Es gab Spieler in der Mannschaft, die immer wieder versucht haben, die Motivation hoch zu halten. Es war wichtig, dass wir in jedes Spiel gehen und sagen konnten, dass wir gewinnen wollen. Man hat gesehen, wenn man in jedem Spiel die Konzentration 90 Minuten hoch hält, die Räume schließt und Laufarbeit leistet, um auch für den anderen die Räume zu schließen, dann hat man Erfolg. Es kann nur über die Teamleistung gehen.“
So werde es auch gegen Mainz sein, glaubt der Torhüter.