Borussia Mönchengladbach beschwört mit dem neuen Heimtrikot die gute alte Zeit Vorwärts in die Vergangenheit

MÖNCHENGLADBACH · (ll). Ganz egal wie das letzte Saisonspiel am Samstag im Borussia-Park gegen Hoffenheim ausgeht, fällt die Saisonbilanz von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach eher ernüchternd, zwiespältig aus.

Einerseits hat das Team des neuen Trainers Adi Hütter sich nach einer sehr langen Anlaufphase halbwegs gefangen und das Abstiegsgespenst vor einigen Wochen schon verscheucht. Andererseits ist die Vorsaison mit dem unrühmlichen Abschied von Marco Rose als Trainer und die Nachwirkung dessen, der Abschied von Max Eberl als Sportdirektor, noch nicht aufgearbeitet. Borussia in der Saison 21/22 war weder Fisch noch Fleisch. Es scheint fast, als hätte der Trikotdesigner so etwas geahnt. Denn für das Heimshirt der Gladbacher gilt dasselbe: nicht richtig schlecht, aber auch nicht wirklich gut, irgendwie unentschieden, irgendwie ein unglücklicher Epochenmix.

Vielleicht wird deshalb in der neuen Saison alles anders. Wenn footyheadlines.com recht behält, dann stürmt Gladbach in der neuen Saison vorwärts in die Vergangenheit. Demnach wird das Heimtrikot die legendären schwarzen und grünen Längsstreifen auf der linken Vorderseite tragen, verziert mit den beiden Sternen für fünf Deutsche Meisterschaften und unterbrochen vom Logo des Hauptsponsors. Da werden Erinnerungen an Hennes Weisweler, Günter Netzer, Herbert Wimmer und Berti Vogts wach. Womöglich schwingt bei diesem Design ja auch ein bisschen Sehnsucht mit, Sehnsucht nach der  Fohlenelf, die just in solchen Trikots Inter Mailand mit 7:1 demütigte und in die Spitzengruppe der europäischen Topclubs stürmte.

Die Fans der Elf vom Niederrhein sind in der zu Ende gehenden Saison arg strapaziert worden. Maximal Platz 10 ist die schlechteste Endplatzierung seit zehn Jahren. Da darf ein Trikot ein wenig Hoffnung machen, das an die gute Zeit erinnert. Wenn es denn so kommt. Üblicherweise feiert das neue Shirt im letzten Heimspiel einer Saison Premiere – also am Samstag gegen Hoffenheim.