Borussia Mönchengladbach Borussia Mönchengladbach: Ibrahima Traoré zurück in der Spur

Nach seiner langen Verletzungspause sprüht Flügelflitzer Traoré im Trainingslager nur so vor Tatendrang. Derweil hat sich ein beschäftigungsloser Journalist aus England bei den Fohlen sichtlich wohl gefühlt.

Hat nach seiner langen Verletzungszeit wieder gut lachen: Ibrahima Traore.

Foto: Andreas Gebert

Rottach-Egern. Erst zum Ende der Rückrunde konnte Ibrahima Traoré nach viermonatiger Verletzungspause wieder in den Spielbetrieb einsteigen. Der Flügelflitzer der Borussia hatte sich Ende November im Champions-League-Spiel gegen Manchester City einen schweren Sehnenriss im Adduktorenbereich zugezogen und kämpfte nach seiner Genesung dann natürlich auch mit Fitness-Rückstand sowie Schwierigkeiten, in den Spiel-Rhythmus zu finden.Im Test gegen OGC Nizza aber sprühte Traoré am Donnerstag vor Tatendrang. "Ich hatte ja noch bis zum vergangenen Freitag Urlaub. Der tat gut. Ich habe ihn komplett mit meiner Familie verbracht, das war mir sehr wichtig", sagte Traoré.

Der 29-Jährige hat nach eigener Aussage gut ins Training hinein gefunden und sich auf die Woche am Tegernsee gefreut. "Hier muss ich jetzt schnell die Abläufe verinnerlichen", sagte Traoré. Der in der Nähe von Paris geborene Guineer hofft dann nicht nur auf eine verletzungsfreie Saison, er sieht sich auch in der Verantwortung für die französischsprachigen Spieler im Kader. "Es ist meine Pflicht, den jungen Franzosen zu helfen."

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Mit Unterstützung ist das bei Leeds United hingegen so eine Sache. Der englische Zweitligist schottete sich im Trainingslager in Fügen im Zillertal nahezu komplett ab. Öffentliches Training für die vielen mitgereisten Fans gab es nur ein einziges Mal und auch der von der "Yorkshire Evening Post" nach Österreich geschickte Journalist Phil Hay bekam kaum Gelegenheit, seiner Arbeit nachzugehen.

Aus lauter Frust schaute Hay dann einfach mal bei der Borussia am Tegernsee vorbei, wo ihm so gleich ein Gespräch mit dem von West Ham United ausgeliehenen Verteidiger Reece Oxford ermöglicht wurde. Der sympathische Hay gewann an diesem Tag nicht nur viele neue Freunde im die Borussia begleitenden Journalisten-Tross, er nahm auch noch eine wichtige Erkenntnis mit zurück nach Leeds: "In der Medien-Arbeit können die englischen Clubs von den deutschen Vereinen noch sehr viel lernen", sagte Phil Hay.

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Lernen müssen allerdings auch Borussias Profis - und zwar warum die Schiedsrichter wie entscheiden. Zu diesem Zwecke schaute am Mittwoch der Bundesliga-Unparteiische Robert Hartmann beim Nachmittags-Training in Rottach-Egern vorbei. Der 37-Jährige aus Krugzell im Allgäu führte dort mit den Spielern die alljährlich stattfindende Regelschulung durch.

"Eigentlich haben wir da nie Bock drauf, weil von 50 kleinen Änderungen 49 eh nicht relevant sind. Diesmal aber war es durch die Einführung des Videobeweises sehr spannend", sagte Verteidiger Tony Jantschke. Der 27-Jährige ist großer Football-Fan und der Neuerung gegenüber daher absolut aufgeschlossen. "Wir müssen bei der Umsetzung am Anfang sicher etwas Geduld aufbringen, am Ende aber werden neue Techniken immer helfen. Ihr Journalisten arbeitet ja auch nicht mehr mit der Schreibmaschine", sagte Jantschke.