Borussia Mönchengladbach: Johnson oder Hazard?
Nach der Verletzung von Hahn und Traorés Afrika-Cup-Teilnahme rückt das Duo ins Zentrum der Personalplanung.
Mönchengladbach. André Hahn sitzt mit einem grünen Gips an seinem linken Fuß im Fitnessraum der Borussia aus Mönchengladbach und stemmt mit rechten Hand Gewichte. Für den Mittelfeldspieler der Fohlen wird das in den nächsten Tagen wohl zum Alltag werden, denn eine Achillessehnenentzündung setzt Hahn für einige Zeit matt. Zehn Tage muss der Fuß, der bereits zuvor immer wieder im Achillessehnenbereich Schmerzen verursachte, komplett ruhig gehalten werden.
Die ersten drei Rückrundenspiele beim VfB Stuttgart, dem SC Freiburg und beim FC Schalke 04 wird der 24-Jährige definitiv verpassen. „Danach kann ich hoffentlich wieder voll durchstarten“, schrieb Hahn auf seiner facebook-Seite. Ob dies wirklich der Fall sein wird, muss zumindest angezweifelt werden. Der Mittelfeldspieler spricht selber von der Vorsicht, jetzt kein Risiko einer chronischen Verletzung einzugehen.
Jetzt dürfte man angesichts der Breite im Kader bei der Borussia keine allzu großen Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Lucien Favre ob des Ausfalls von Hahn vermuten. Doch neben Hahn wird auch Ibrahima Traoré, ein weiterer potenzieller Startelf-Kandidat für die Außenbahn, frühestens nach dem letzten Vorrundenspiel beim Afrika-Cup (28. Januar) wieder zur Verfügung stehen. Sollte Traoré, der im ersten Gruppenspiel beim 1:1 gegen die Elfenbeinküste zum Mann des Spiels gewählt worden war, mit Guinea sogar ins Finale kommen (8. Februar), stünde der 26-Jährige ebenfalls in den ersten drei Rückrundenspielen nicht zur Verfügung.
Gut also, dass mit Thorgan Hazard zumindest ein Außenbahnspieler am Freitag wieder ins Training einsteigen konnte und die personellen Probleme auf den Flügeln nicht noch weiter verschlimmerte.
Als Alternative auf der linken Seite scheint sich — gerade rechtzeitig — Fabian Johnson nicht nur wegen seines Tores beim 1:0-Testspielsieg gegen RW Essen immer mehr zu empfehlen. Danach sah es zu Beginn des Trainingslagers gar nicht aus, als Johnson und Favre sich öffentlich über die Lieblingsposition des US-Amerikaners widersprachen. Für Johnson wird der Start in die Rückrunde also so etwas wie ein Neuanfang bei der Borussia. In seinem ersten Halbjahr kam Johnson auf gerade einmal zwei Bundesligaeinsätze über 90 Minuten. Ernüchternd für jemanden, der bei der WM in Brasilien noch zu einem der besten Spieler seines Teams zählte — dort aber auch als Rechtsverteidiger auflief.