Borussia nach Noten: Stranzl und ter Stegen überragend
Mönchengladbach. Durch Tore von Max Kurse und Raffael war Mönchengladbach auch im vierten Heimspiel nacheinander im Borussia-Park erfolgreich. 2:0 gegen Dortmund hieß es am Ende. Die Spieler in der Einzelkritik:
Marc-André ter Stegen: Starker Rückhalt, zeigt mehrere überragende Paraden und hält so die Fohlen-Elf im Spiel — der Mini-Titan ist wieder da, Note: 1
Tony Jantschke: Hat zu Beginn gewaltige Probleme und gerät mehrmals in Schwimmen, beißt und kämpft sich dann aber in die Partie zurück, vor allem in der 2. Halbzeit sehr fleißig, Note: 3-
Martin Stranzl: Gemeinsam mit ter Stegen bestes Fohlen, rettet wiederholt in höchster Not, grätscht und köpft die Bälle hinten raus, Note: 1
Alvaro Dominguez: Solide Vorstellung des Spaniers in der Innenverteidigung, muss nach einem Zweikampf mit Lewandowski aber verletzt vom Platz getragen werden, Verdacht auf Schultereckgelenkssprengung, wird wohl mehrere Wochen ausfallen, Note: 3
Oscar Wendt: Zu Beginn fällt der Schwede gleich durch mehrere Fehlpässe auf, gewinnt nach 20 Minuten aber mehr an Sicherheit. In der 2. Halbzeit auch mal mit Mut nach vorne, vergibt nach Vorarbeit von Kruse die mögliche Fohlen-Führung, Note: 3-
Havard Nordtveit: Mit Höhen und Tiefen, das Umschaltspiel dauert teilweise zu lange, läuft mehrmals hinterher. Trägt nach dem Seitenwechsel seinen Teil dazu bei, dass die Fohlen besser in die Partie finden, geht auch mal mit Dampf nach vorne. Holt so auch den vorentscheidenden Elfmeter gegen Mats Hummels heraus, Note: 4+
Granit Xhaka: Dem Schweizer fällt es schwer, im VfL-Mittelfeld die Fäden zu ziehen, er kommt mit dem aggressiven Pressing des BVB nicht klar. Folge: Zu viele Ballverluste im Spielaufbau. Kommt aber in der 2. Halbzeit ebenfalls besser ins Laufen, seine Aktionen wirken strukturierter, seine Pässe landen nun vermehrt bei eigenen Mitspieler, Note: 4
Patrick Herrmann: Reibt sich in vielen Laufduellen auf, ihm fehlt in seinen Aktionen die Durchschlagskraft, kann sich so gut wie gar nicht in Szene setzen, muss vorzeitig runter, Note: 4-
Juan Arango: Lässt seinen Zauberhuf lange ruhen, kann offensiv zunächst gar keine Akzente setzen. Weder bei Standards, noch kommen seine Pässe in die Tiefe an. In der 2. Halbzeit mit merklich mehr Power, aber auch weiter mit Kreativ-Pausen. Ist dann in der Schlussphase plötzlich hellwach und legt Raffael die Kugel zum 2:0 auf — seine beste Aktion, Note: 4
Raffael: Der Offensiv-Wirbler hat große Probleme, sich in Szene zu setzen, gewinnt zunächst fast keinen Zweikampf, bleibt mit seinen Dribblings meist hängen und kann so nicht für Entlastung sorgen. Wie brutal effektiv der Brasilianer dennoch ist, zeigt er dann in der Schlussphase, als er aufs Gaspedal tritt und mit dem Treffer zum 2:0 den Sack endgültig zumacht, Note: 3
Max Kruse: Steht als einzige Sturmspitze gegen Hummels und Subotic lange Zeit auf verlorenem Posten, kann nur ganz selten einmal den Ball behaupten, kommt so nicht ins Rollen. Es spricht für den Nationalspieler, dass er dann im beim Strafstoß Verantwortung übernimmt und die Kugel souverän die Maschen haut und den VfL in die Erfolgsspur bringt. Note: 3
Roel Brouwers: Kommt für den verletzten Dominguez ins Team, ist sofort im Spiel, leistet sich nicht einen groben Schnitzer, tadelloses Stellungsspiel, Note: 3