Hrgota drängt in die Startelf
Borussia Mönchengladbach erwartet am Samstag die Namenscousine aus Dortmund.
Mönchengladbach. Die Spieltagsplaner der Fußball-Bundesliga haben es nicht gut gemeint mit Borussia Mönchengladbach. Nach den Auswärtsspielen gegen Meister Bayern München und Bayer Leverkusen (Dritter der Vorsaison) folgt am 8. Spieltag Samstag, 15.30 Uhr, im Vorjahres-Zweiten und Champions-League-Finalist Borussia Dortmund der dritte Klub aus den Top drei der vergangenen Spielzeit.
Doch die Schwarz-Gelben scheinen der Borussia vom Niederrhein zu liegen. In den jüngsten sieben Heimspielen gegen den BVB gab es nur eine Niederlage, aber drei Heimsiege und drei Unentschieden. „Wir haben viel Respekt davor, was in den vergangenen Jahren in Dortmund aufgebaut wurde.
Angst haben wir nicht“, sagt VfL-Coach Lucien Favre. Sportdirektor Max Eberl ergänzt: „Der BVB hat sich mit Aubameyang und Mkhitaryan exzellent verstärkt, haben zudem Lewandowski behalten. Es ist bemerkenswert, wie sie den Weggang von Mario Götze hinbekommen haben. Aber auch wir haben unsere Qualitäten, vor allem bei Heimspielen. Wenn wir alle gemeinsam arbeiten, kann es echt interessant werden.“
Interessant werden könnte Samstag auch die Startaufstellung. Denn während Favre in den bisherigen Spielen nur gezwungenermaßen das Personal wechselte (Oscar Wendt für den verletzten Filip Daems, Havard Nordtveit für den gesperrten Granit Xhaka), könnte es diesmal anders sein. Offen ist, ob Granit Xhaka wieder spielt. Ins Team drängt Branimir Hrgota, der sich mit zwei Toren nach Einwechslungen (in Hoffenheim und in Augsburg) für die Anfangself empfahl.
„Er ist sehr effizient, das hat er bereits in der vergangenen Saison bei seinen drei Toren in Mainz bewiesen. Er ist vor allem auf den letzten 30 Metern sehr gefährlich. Er kann als ,Neuneinhalb’, aber auch rechts und links spielen“, sagte Favre. Hrgota könnte den formschwachen Patrick Herrmann rechts ersetzen. Über ihn sagte Favre: „Er will oft zu viel, statt einfach zu spielen.
Er bewegt sich in Räumen, in denen es schwer ist, den Ball zu bekommen. Bei Ballbesitz verliert er zu schnell den Ball.“ Eine andere, durchaus mögliche Variante, ist, Juan Arango eine Pause zu gönnen und Hrgota im Mittelfeld links spielen zu lassen. Zumal das rasante Spiel der Dortmunder den Venezolaner schnell überfordern könnte.
Teil dieses rasanten Offensivspiels ist Marco Reus, dem Favre „weitere große Fortschritte“ bescheinigt. Auf ihn freuen sich die Ex-Mitspieler. „Marco kannst du nie völlig ausschalten. Dafür müsstest du seine Gedanken lesen können. Wir verstehen uns immer noch gut, haben auch regelmäßig Kontakt, aber auf dem Platz sind wir am Samstag so etwas wie Feinde. Ich habe keine Angst.
Warum auch?“, sagt Havard Nordtveit. Tony Jantschke ist ohnehin egal, wie gut der BVB drauf ist: „Die haben viel Qualität, das ist klar. Sie sind vorne überragend besetzt. Angst habe ich dennoch nicht - und gut schlafen kann ich trotzdem gut. Wir haben ein Heimspiel, da haben wir immer gut ausgesehen.“