Duell um Big Points: VfB selbstbewusst gegen Gladbach
Stuttgart (dpa) - Auf der Jagd nach einem Europa-League-Platz will der VfB Stuttgart auch gegen Wohlfühlgegner Borussia Mönchengladbach Big Points holen - und mit einer Siegesserie in der Fußball-Bundesliga durchstarten.
Nur in einer der vergangenen 14 Partien zogen die Schwaben gegen das Team vom Niederrhein den Kürzeren. Da können sie sich Selbstbewusstsein vor dem Auftakt des 13. Spieltags am Freitag auch erlauben.
Bis zur Winterpause wolle er mit seiner Elf jedes Spiel gewinnen, sagte VfB-Trainer Thomas Schneider. Gelinge ein Erfolg gegen Mönchengladbach, „dann wollen wir daraus viel Selbstvertrauen gewinnen und entsprechend so weitermachen.“ Auch danach treffen die Stuttgarter mit Schalke 04, Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg auf Europapokal-Aspiranten. Aber Vorsicht! Gladbach hat seine drei jüngsten Partien gewonnen - Rang vier ist der Lohn. Der Achte VfB will den Abstand von sechs Punkten aber unbedingt verkürzen.
Die Borussia verfüge über eine sehr spielstarke Mannschaft, die sich in den vergangenen ein bis zwei Jahren kontinuierlich weiterentwickelt habe, warnte Schneider die VfB-Profis. Er erwähnte in diesem Zusammenhang besonders die Gladbacher Offensivkräfte Juan Arango und Max Kruse. „Wir müssen die Räume sehr eng halten, in den Positionen gut verteidigen und aggressiv in den Zweitkämpfen sein“, betonte Schneider. Den früheren Freiburger Kruse hätten auch die Stuttgarter im Sommer gerne verpflichtet, zogen aber den Kürzeren.
Zwar gewann Stuttgart zuletzt das Landes-Derby beim SC Freiburg mit 3:1, wartet aber seit Anfang September auf einen Heimsieg. Zudem macht sich der Club über zurückgehende Zuschauerzahlen bei Spielen in der Mercedes-Benz-Arena Sorgen. „Wir wollen das positive Gefühl aus Freiburg fortsetzen und mit den Fans einen Heimsieg feiern“, sagte denn auch Schneider. Torwart Sven Ulreich erklärte: „Es wäre schön, wenn die Hütte mal wieder voll wäre.“
Doch auch Gladbach will in der Erfolgsspur bleiben, die miese Serie gegen die Stuttgarter hin oder her. Auf dem Weg zum vierten Dreier nacheinander kann Favre in der Defensive wieder aus dem Vollen schöpfen. Die Zeiten der Notbesetzung sind vorüber. Seit dieser Woche sind auch Roel Brouwers und Havard Nordtveit nach ihren Verletzungen wieder dabei. Eine Entscheidung über ihren Einsatz falle kurzfristig, meinte Borussia-Coach Lucien Favre, dessen Team auswärts allerdings erst vier Punkte holte.
„Es wird auf jeden Fall ein kompliziertes Spiel, denn Stuttgart ist eine Mannschaft, die uns nicht unbedingt liegt“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Dennoch: Mit einem Sieg am Neckar und dann in den Heimspielen gegen Freiburg und Schalke möchte sich die Borussia in der Spitzengruppe festsetzen. „Sie sind eine sehr gute Mannschaft, die zu Beginn der Saison etwas Probleme hatte, inzwischen ist es aber sehr schwierig, gegen sie zu spielen“, warnte Favre.
Sein Kollege Schneider hofft derweil, dass Alexandru Maxim und Karim Haggui ihren WM-Frust beiseiteschieben können. Sowohl der Rumäne Maxim als auch der Tunesier Haggui verpassten in der Länderspielwoche die Qualifikation für das Turnier 2014 in Brasilien.
Möglich, dass Haggui eine Verschnaufpause erhält. In Freiburg war er nicht der sicherste, zudem meldet sich Antonio Rüdiger nach seiner Rotsperre wieder zurück. Ob der Innenverteidiger von Beginn an spielt, will Schneider erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Er kündigte aber an, dass auf der linken Abwehrseite Konstantin Rausch erneut Arthur Boka (Bündelriss im Adduktorenbereich) ersetzt.