Ein Rekord zum Geburtstag von Lucien Favre

Gladbachs Trainer wird 57 und zieht dank des 3:1-Siegs gegen Hoffenheim mit Legende Hennes Weisweiler gleich.

Foto: dpa

Mönchengladbach. Schon kurz vor dem Anpfiff schallte ein vielstimmiges „Happy Birthday Lucien“ durch den voll besetzten Borussia Park. Und nach dem 3:1 (2:1)-Sieg gegen Hoffenheim applaudierten die Gladbacher Anhänger am Sonntag minutenlang und ließen Erfolgstrainer Lucien Favre hochleben. Auch der Schweizer selbst wollte sich an seinem rundum gelungenen 57. Geburtstag „einen guten Tropfen“ genehmigen.

„Die Unterstützung war wieder einmal perfekt. Denn es war nicht einfach gegen Hoffenheim“, sagte Favre. Damit ist seine Mannschaft weiter ungeschlagen, ja, sie hat seit nunmehr 17 Pflichtspielen nicht mehr verloren und den Rekord von Hennes Weisweiler und den Fohlen von anno 1970 eingestellt. Favre: „Ich habe ihn damals in Zürich kennengelernt, ein großartiger Trainer.“

Gladbach bezwingt Verfolger Hoffenheim mit 3:1
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Die Fohlen der Neuzeit wirbelten auch am Sonntag wieder zeitweise nach Herzenslust über den Platz. Neben Geburtstagskind Favre stand nach dem Spiel insbesondere Patrick Herrmann im Mittelpunkt der Ovationen. Der 23-Jährige erzielte zwei Treffer und bereitete das erste Tor von André Hahn vor. „Auf diese Weise zum Sieg beigetragen zu haben, ist ein Supergefühl“, sagte der Flügelflitzer. „Das war ein Sonntag wie gemalt.“ Auch Favre-Antipode Markus Gisdol lobte die Gladbacher Mannschaft: „Einfach beeindruckend. Glückwunsch an den Kollegen.“

Talent allein genügt nicht, nur Fleiß, viel Fleiß führt zum Erfolg, hat Lucien Favre einmal in einem Interview gesagt. Am Sonntag handelten seine Schützlinge wieder ganz nach der Vorstellung ihres Trainers und machten der Elf aus dem Kraichgau das Leben von der ersten Minute an schwer. Was nicht zwingend zu erwarten war, denn die Gäste sind für die Borussia seit Jahr und Tag ein unbequemer Gegner. Nur zwei von zwölf Bundesligaspielen endeten mit einem Dreier für die Gladbacher. Diesmal kam der dritte Erfolg hinzu, weil sie den entscheidenden Phasen des Spiels einfach besser war, ideenreicher, effizienter.

Der VfL startete furios: André Hahn schloss einen Superangriff über fünf Stationen aus der Abwehr heraus glänzend ab (12.). Das erste Geburtstagsgeschenk für den Trainer an diesem ersten November-Sonntag. Weitere sollten folgen. Doch zwischendurch drehten die Gäste auf, die ohne den an der Wade verletzten Angreifer Kevin Volland antreten mussten. Mönchengladbach wirkte in dieser Phase nicht ganz so souverän und leistete sich im Defensivbereich einige Patzer. Das bestrafte Modeste mit dem Ausgleichstreffer (30.). Zwei Minuten später besorgte Patrick Herrmann die erneute Führung, als er eine Flanke von Hahn elegant ins Tor schlenzte. In der stärksten Phase zwischen der 45. und 65. Minute machte erneut der nicht zu bremsende Herrmann alles klar.