Einzelkritik: Juan Arango in der Pfalz Borussias Bester
Kaiserslautern. Dank des ersten Siegs auf dem Betzenberg seit 1995 bleibt Borussia Mönchengladbach Spitzenreiter Borussia Dortmund in der Tabelle auf den Fersen. Die Spieler in der Einzelkritik:
Marc-André ter Stegen: Einmal half ihm die Latte, einmal war er machtlos gegen Leon Jessens Schuss zum 1:2 (63.). Ansonsten hatte ter Stegen mehr Probleme mit dem Acker auf dem Betzenberg, als gefährliche Aktionen der Laurterer, die er im Strafraum, ntschärfen musste, weil er sich auf seine Vorderleute verlassen konnte. Note: 3
Tony Jantschke: War sehr aufmerksam auf seine rechten Seite, venn von dort Gefahr aufzog. Engte die Kreise von Lauterns Kapitän Christian Tiffert in der ersten Halbzeit wirkungsvoll ein, ließ nach der Pause aber auch den eingewechselten Julian Drestroff nicht entwischen. Note: 3
Dante: Der Herr der Lüfte auf dem Betzenberg. Er köpfte alles, was von außen in den Strafraum segelt, weg — kompromisslos. Note: 2
Roel Brouwers: Der zweite Turm in der Schlacht in Lautern. Sicheres Stellungsspiel, konsequente Zweikampfführung. Note: 2
Filip Daems: Der Kapitän spielte gewohnt solide, schaltete sich vor allem im ersten Spielabschnitt, als Gladbach das Spiel bestimmt, oft mit in die Offensive ein. Note: 2-
Roman Neustädter: Für das Geburtstagskind, Neustädter wurde 22 Jahre am Samstag, hatte sich die Mannschaft den ersten Torjubel vorbehalten. Nach Hermanns Führungstor musste sich Neustädter hinsetzen und die Kollegen bildeten Klatschend einen Kreis um den Mittelfeldspieler. Note: 3
Havard Nordtveit: Der Norweger zeigte eine Leistung der Extraklasse, weil er ständig die Lauterer im Spielaufbau störte, rannte, ackerte und auch noch Impulse in die Offensive trug. Note: 2-
Patrick Herrmann: Der Pechvogel des Spiels. Erst erzielte er nach Traumpass von Igor de Camargo die Führung (9.). 25 Minuten später passierte im nach einem Zweikampf mit Florian Dick das Missgeschick: Herrmann bricht sich das Schlüsselbein — und fällt jetzt sechs Wochen aus. Für ihn kommt der Australier Matthew Leckie. Note: 2
Juan Arango: Tore des Venezolaners sind fast immer schön. Jetzt hat er auch noch ein Kunstwerk geschaffen mit seinem 2:0 nur fünf Minuten nach dem Führungstor. Mit dem Außenrist schlenzte er den Ball an Torhüter Kevin Trapp vorbei ins lange Eck. Marco Reus bediente Arango nach einer schönen Kombination mit einem Traumpass. Note: 2+
Marco Reus: Er fing als Stürmer an, rückte nach Herrmanns Ausfall auf dessen Position, seinen alte angestammte an der rechten Seite, und spielte kurzfristig, als Harvard Nordtveit behandelt wurde, für ihn auf der Sechserposition. Das sagt genug über Reus' Leistung, die weniger im Glanz der individuellen Klasse als vielmehr im Dienst an der Mannschaft ihre Vollendung fand. Note: 2-
Igor de Camargo: Es war nach langer Zeit sein erster Einsatz über 90 Minuten, weil Mike Hanke mit Grippe passen musste. De Camargo meisterte die Aufgabe gut, leitete die Führung mit einem genau getimten Pass ein, war an der Entstehung des 2:0 ebenfalls beteiligt. Note: 3
Matthew Leckie: Wenn man es böse mit ihm meint, dann hat Favre an ihm den Magath ausprobiert. Eingewechselt für Herrmann nach 38 Minuten, ausgewechselt für Oscar Wendt in der 82. Minute. Meint man es gut mit ihm, ist seit Samstag klar, dass der Australier nicht in das Spielkonzept von Favre passt. Ganz einfach, weil er zu viel Probleme hat, den Ball zu verarbeiten. Der katastrophale Boden ist da keine ausreichende Entschuldigung.