Borussia Mönchengladbach Einzelkritik: Yann Sommer und Mo Dahoud ragen gegen Köln heraus
Yann Sommer: Sehr sichere Vorstellung des schweizer Nationaltorhüters. Wehrt zwei Mal gegen Jojic ab, verhindert aufmerksam ein mögliches Christensen-Eigentor, pariert klasse einen Lehmann-Distanzschuss ab.
Note: 2
Nico Elvedi: Der junge Schweizer startet trotz Grippe-Pause unter der Woche zum Derby bis in die Startelf durch. Erledigt seinen Job auf der rechten Seite gut, schaltet sich auch mal mutig und beherzt in die Offensivaktionen der Fohlen ein. Gewinnt 88 Prozent seiner Zweikämpfe. Note: 3+
Ab 66. Jonas Hofmann: Der Flügelspieler ist auf Anhieb an mehreren Aktionen beteiligt, hat eine gute Schusschance, trifft jedoch den Ball nicht richtig. Hat noch einiges an Luft nach oben, die Bindung zum Spiel der Kollegen ist längst noch nicht optimal.
Andreas Christensen: Solider Part des jungen Dänen, erledigt sachlich und kompromisslos seine Aufgaben. Hat Glück, dass ihm kein Eigentor unterläuft, als er den Schuss eines Kölners abfälscht. Torhüter Yann Sommer kann das Unheil noch abwenden. Note: 3
Havard Nordtveit: Diesmal rückt der Norweger in die Innenverteidigung. Sehr aufmerksam, sehr präsent. Köpft beinahe die 2:0-Führung heraus, doch Kölns Timo Horn ist wach und kann den Ball noch abwehren. In der Schlussphase gewinnt er in höchster Bedrängnis einen wichtigen Zweikampf gegen Kölns Modeste, der auf dem Weg zum möglichen Ausgleich zu enteilen drohte. Note: 3+
Oscar Wendt: Seinen strammen Schuss gleich zu Beginn der Partie hält FC-Schlussmann Horn sicher fest, nimmt den Derby-Kampf an, konzentriert sich auf die Defensivarbeit, sorgt mit seinen wuchtigen Vorstößen nach vorne stets für Gefahr, lässt auch in der Schlussphase nicht nach, spitzelt flink dem bereits einschussbereiten Modeste den Ball noch weg. Note: 3
Mo Dahoud: Gladbachs Derby-Held zeigt im ersten Durchgang eine tolle Leistung, schießt per Außenrist die frühe 1:0-Entscheidung heraus, kann dieses Niveau im zweiten Durchgang nicht mehr halten, leistet sich einige leichte Fehler, die seine Mitspieler mit viel Einsatz wieder ausbügeln. Note: 2
Ab 72. Roel Brouwers: Der Innenverteidiger wird von den Fans bei seiner Einwechslung mit langgezogenen „Ruuuuuul“-Rufen gefeiert. Blockt einen Ball ab, köpft eine Flanke raus.
Granit Xhaka: Erneut der Aggressive Leader, liefert sich ein heftiges Wortgefecht mit Kölns Maroh, hat Pech, dass sein Distanz-Schuss knapp am Pfosten vorbeirauscht. Mit einigen Fehlern zwischendurch im Aufbauspiel, nimmt allerdings in der Schlussphase wiederholt clever das Tempo raus, als seine Kollegen teilweise zu ungestüm den zweiten Treffer erzwingen wollten. Note 3-
Thorgan Hazard: Sorgt mehrmals für gehörig Betrieb in der Kölner Abwehrreihe, allerdings fehlt seinen Aktionen vor dem gegnerischen Tor weiterhin die letzte Konsequenz. Was alles in ihm steckt, zeigt er bei einem tollen Solo gegen Kölns Heinz, woraus aber keine Torchance entsteht. In der Schlussphase ist der Belgier offenkundig ausgelaugt. Note: 3-
Fabian Johnson: Arbeitet im Kollektiv ordentlich mit, sichert clever nach hinten ab, jedoch fehlt die US-Boy momentan ein wenig die Frische und vor allem die Durchschlagskraft in seinen Aktionen. Erzeugt gegen Köln über den linken Flügel kaum Torgefahr. Note: 4+
Lars Stindl: Zeigt von der ersten Minute an den großen Willen, als Derby-Sieger vom Platz zu gehen. Haut sich in die Zweikämpfe. Scheut kein Gefecht. Kreiert Chancen. Eine scharfe Wendt-Hereingabe verpasst er knapp, den Treffer zum 1:0 leitet er mit ein, ist auch hinten präsent, als er einen Modeste-Kopfball vor der Linie abblockt. Note: 3+
Raffael: Auch der Brasilianer ist im Derby-Modus, wirkt aggressiv und gallig, kurbelt mit guten Ideen und Aktionen die Offensive an, legt mit Geniestreich Dahoud das 1:0 auf. Aber: Auch im fehlt im Abschluss die Effektivität und Kaltschnäuzigkeit. Note: 3+
Ab 88. Branimir Hrgota: Der schwedische Stürmer kann sich in den wenigen Minuten nicht mehr zeigen. Kommt zu keiner Abschluss-Situation.