Gelungenes Startelf-Debüt für Julian Korb: „Das ist wie ein Traum“
Julian Korb hat beim 4:1 gegen Frankfurt sein Startelf-Debüt gegeben.
Mönchengladbach. Als der 4:1 (2:1)-Triumph der Gladbacher gegen Eintracht Frankfurt perfekt war, schwappte eine Welle der Begeisterung durch den rappelvollen Borussia-Park. Die VfL-Treuen in der Nordkurve feierten ausgelassen den fünften Heimsieg in Serie zum Saisonstart — so etwas war der Fohlen-Elf letztmals 1987 gelungen. Dazu der Sprung zurück auf Platz vier der Tabelle der Fußball-Bundesliga.
Party-Stimmung am Niederrhein. „Gegen Gladbach kann man mal verlieren“, schallte es lautstark durch die Arena, tosender Applaus für die Borussen-Profis, als diese sich wenige Augenblicke nach dem Schlusspfiff von ihren Anhängern verabschiedeten.
Mitten drin im Freuden-Taumel: Borussias junger Rechtsverteidiger Julian Korb. Der 21-Jährige hatte wegen der zahlreichen Ausfälle (Stranzl, Dominguez, Daems, Nordtveit) und dem damit verbundenen Umbau der Viererkette gegen die Eintracht erstmals in die Startformation von Cheftrainer Lucien Favre gestanden — und bestand seine Feuertaufe mit Bravour.
„Er hat hervorragend gespielt“, gab es dafür auch ein Sonderlob von Favre. Der Schweizer ergänzte: „Julian hat sich auch offensiv etwas zugetraut. Er ist taktisch hervorragend. Dass er so gespielt hat, ist aber keine große Überraschung für mich gewesen. Er hat seit Wochen sehr stark trainiert.“ Auch Sportdirektor Max Eberl zeigte sich angetan von Korbs Auftritt. „Hut ab vor dem Jungen, wie der sich hier über 90 Minuten präsentiert hat. Wir hatten in der Schlussphase fünf Spieler auf dem Platz, die aus unserer eigenen Jugendabteilung kommen. Das macht mich schon ein wenig stolz.“
Korb selbst brauchte zunächst einige Minuten, um seine Emotionen und die vielen Eindrücke sacken zu lassen. Dann trat er mit einem gelösten Lächeln vor die Medienvertreter. „Das ist wie ein Traum für mich“, sagte Korb, „ich bin überglücklich, dass wir 4:1 gewonnen haben und ich meinen Teil dazu beitragen konnte.“ Zu Beginn sei er noch etwas nervös gewesen. „Das war schon unbeschreiblich, als ich ins Stadion eingelaufen bin“, so Korb. „Es hat richtig geprickelt. Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr bei der Borussia, habe hier gleich unter der Tribüne im Internat gewohnt. Mit diesem Spiel ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen.“
Gut möglich, dass der 21-Jährige bereits am kommenden Samstag beim Hamburger SV seinen nächsten Auftritt in Borussias Startelf erlebt. Da mit Roel Brouwers (Adduktoren-Probleme) ein weiterer Innenverteidiger verletzt ist, muss Korbs Konkurrent Tony Jantschke voraussichtlich erneut im Abwehrzentrum aushelfen. „Ich bin auf jeden Fall bereit“, versichert Korb selbstbewusst.