Tischtennis Der 1. FC Saarbrücken beendet Borussias Meisterserie
Düsseldorf · Timo Boll und Co. verlieren das zweite Halbfinale mit 1:3 und beenden die Saison 18/19 ohne Titel.
Fünf Mal in Folge hieß der Meister in der Tischtennis-Bundesliga zuletzt Borussia Düsseldorf. Am 25. Mai wird sich in Frankfurt am Main mal wieder ein anderer Klub die nationale Krone aufsetzen dürfen, denn die Mannschaft um Timo Boll ist aus den Play-offs ausgeschieden. Nach der 2:3-Niederlage im ersten Halbfinale unterlag der Titelverteidiger dem 1. FC Saarbrücken auch im zweiten Vergleich mit 1:3 und beendet damit erstmals nach zwölf Jahren eine Saison ohne jeden Titelgewinn.
„Saarbrücken hat verdient gewonnen“, sagte Boll. „Es war klar, dass wir uns im Gegensatz zur vergangenen Woche steigern mussten, aber das ist uns leider nicht ausreichend gelungen.“ Trainer Danny Heister wollte die Saarländer mit einer etwas anderen Aufstellung überraschen und positionierte Boll an Nummer drei. „Wir wussten, dass Patrick Franziska stark ist und haben Timo deswegen dort platziert“, erklärte Heister. „Der Plan ist soweit aufgegangen, allerdings war die Niederlage von Timo nicht eingeplant. Wenn Franziska zwei Punkte macht, ist es für uns schwer das Spiel zu gewinnen. Aber wir müssen akzeptieren, dass man in der entscheidenden Phase in Top-Form sein muss, aber das waren wir nicht.“
So unterlag Anton Källberg im Eröffnungseinzel dem starken Franziska, der in den beiden Play-off-Duellen alle seine vier Einzel für sich entscheiden konnte und dabei keinen einzigen Satz abgab, mit 0:3. Kristian Karlsson stellte mit seinem klaren Dreisatzsieg über Tomas Polansky auf 1:1, doch Boll verlor überraschend mit 2:3 gegen Darko Jorgic. „Vom Willen und der Einstellung muss ich mir keinen Vorwurf machen. Aber spielerisch fehlt mir im Moment einiges“, gab Boll zu. Franziska beendete danach mit seinem Erfolg über Karlsson die letzte Titelhoffnung der Düsseldorfer.
In der entscheidenden Phase ist nur Karlsson in Top-Form
Für die Borussia beginnt damit ungewohnt früh die Sommerpause nach einer schwierigen Saison. Verletzungen und Formschwankungen hatten dem Klub bereits in der ersten Phase der Hauptrunde in der Bundesliga zu schaffen gemacht, in der es auch deshalb drei Niederlagen in Folge gab. Nachdem es danach über viele Wochen wieder besser und konstanter lief, fand abgesehen von Kristian Karlsson aber niemand zur entscheidenden Phase die absolute Top-Form, die nötig gewesen wäre, um die stärker gewordene nationale Konkurrenz in Schach halten zu können. So stehen am Ende der Spielzeit zwei Halbfinals in der Bundesliga und Champions League sowie das Viertelfinale im Pokal zu Buche. Zu wenig für die Ansprüche des Rekordmeisters.