Gladbach mit 3:1 gegen BVB auf Champions-League-Kurs

Mönchengladbach (dpa) - Die bessere Borussia kommt in dieser Saison aus Mönchengladbach - und darf im Gegensatz zu der aus Dortmund weiter auf den Einzug in die Champions League hoffen.

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Mit dem 3:1 (2:0) im Traditionsderby verteidigte das Team von Trainer Lucien Favre den dritten Tabellenrang und baute seine Erfolgsserie in der Fußball-Bundesliga auf acht Spiele ohne Niederlage aus. „Wir wollen Dritter bleiben“, verkündete Favre danach.

Drei Tage nach dem bitteren Pokal-Aus beim Drittligisten Arminia Bielefeld schossen Oscar Wendt (1. Minute), Raffael (32.) und Håvard Nordtveit (67.) am Samstag den verdienten Erfolg für den Gastgeber heraus. Ilkay Gündogan (77.) gelang nur noch das Ehrentor für den Pokal-Halbfinalisten, der Zehnter bleibt. „Wenn man in Gladbach solche Gegentore bekommt, kann man nicht gewinnen“, konstatierte der sichtlich enttäuschte BVB-Coach Jürgen Klopp.

Gladbach behält im Borussia-Duell die Oberhand
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Für seinen Kollegen Favre war es im 142. Bundesligaspiel als „Fohlen“-Trainer der 65. Sieg, womit der Schweizer zu Udo Lattek auf Rang drei der Gladbacher Bestenliste aufschloss. Den Grundstein vor 54 010 Fans im ausverkauften Borussia Park legte Wendt mit einem Blitztor schon nach 28 Sekunden. „Das hat uns gutgetan“, sagte Favre.

Zuvor hatte sich Patrick Herrmann auf rechts zur Grundlinie durchgetankt und perfekt auf Fabian Johnson zurückgelegt, dessen Flachschuss Roman Weidenfeller mit einem prächtigen Reflex parierte. Gegen den Nachschuss war der Gäste-Torwart machtlos. „Der Einstieg ins Spiel war für uns äußerst ungünstig“, stellte Klopp fest.

Es war bereits das dritte Saison-Blitztor gegen die Dortmunder, die schon gegen Bayer Leverkusen und Mainz 05 in der ersten Minute überrascht wurden. Die Klopp-Truppe zeigte sich von dem frühen Wirkungstreffer aber keineswegs geschockt. Mats Hummels (5.) und Henrich Mchitarjan (15.), der für den erneut fehlenden Marco Reus spielte, vergaben gute Möglichkeiten zum schnellen Ausgleich.

Die Schwarz-Gelben blieben auch in der Folge die aktivere Mannschaft, doch es fehlte das Überraschungsmoment. Gladbach setzte auf eine geballte Defensive, in der sich das Fehlen von Abwehrchef Martin Stranzl und des gesperrten Nationalspielers Christoph Kramer kaum bemerkbar machte, und gelegentliche Konter.

Nach einer halben Stunde kam dann der große Auftritt von Herrmann. Aus der eigenen Hälfte heraus setzte der Mittelfeldmann zu einem unwiderstehlichen Solo an und legte im Strafraum quer auf Raffael, der nur noch einschieben musste. „Dribbling, Schnelligkeit, Pass - das war super“, lobte Favre.

Herrmann, der sich seit Wochen in Topform präsentiert und seinen Vertrag unlängst bis 2019 verlängerte, hätte die Führung kurz vor und nach der Pause ausbauen können. Erst verzog er knapp, dann scheiterte er an Weidenfeller. „Wichtig sind am Ende nur die drei Punkte“, befand er.

Dortmund agierte im zweiten Durchgang noch druckvoller und schnürte den Gegner teilweise in dessen Hälfte ein. Die besseren Chancen hatte aber weiter die heimische Borussia, für die Wendt (62.) das 3:0 verpasste. Fünf Minuten später machte es Nordtveit im Anschluss an eine Ecke besser und entschied die Partie mit seinem zweiten Saisontor vorzeitig. Die Gäste gaben sich dennoch nicht auf und kamen durch Gündogan, der sein 75. Bundesligaspiel für den BVB bestritt, wenigstens noch zum Ehrentreffer.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 46,1 - 53,9

Torschüsse: 12 - 17

gew. Zweikämpfe in %: 48,2 - 51,8

Fouls: 10 - 6

Ecken: 6 - 6

Quelle: optasports.com