Gladbach ohne Xhaka
Frankfurt/Mönchengladbach (dpa) - Nach dem viel beachteten Topduell gegen Branchenprimus Bayern München will Borussia Mönchengladbach seine Erfolgsserie auch im DFB-Pokal ausbauen.
„Wir wollen nicht zu den Mannschaften zählen, die in der zweiten Runde ausscheiden“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl vor dem Duell bei Eintracht Frankfurt an diesem Mittwoch (20.30 Uhr). Bislang trafen beide Teams im nationalen Cup-Wettbewerb zweimal aufeinander, beide Male setzte sich die Elf vom Niederrhein durch.
Gewinnt die Borussia auch diesen Vergleich in der Commerzbank-Arena, bliebe sie im 16. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen und wäre damit nur noch einen Sieg vom Vereinsrekord entfernt. Vor 44 Jahren waren die Fohlen unter dem legendären Hennes Weisweiler 17 Partien in Serie ohne Niederlage geblieben.
Allerdings warnte Gladbachs Trainer Lucien Favre trotz der denkwürdigen 4:5-Niederlage der Eintracht am Samstag gegen den VfB Stuttgart davor, die Mannscnaft zu unterschätzen. „Das wird nicht einfach. Da müssen wir eine Top-Leistung bringen“, sagte Favre. Wie schon in den vergangenen Wochen wird der Schweizer sein Team wieder auf einigen Positionen umstellen. „Es wird wieder Veränderungen in der Startformation geben. Wie viele weiß ich noch nicht.“
Definitiv fehlen wird Mittelfeldspieler Granit Xhaka, der sich gegen die Bayern einen Bänderriss zugezogen hat. Als Alternativen kommen der Norweger Havard Nordtveit, Nachwuchsspieler Mahmoud Dahoud oder Tony Jantschke infrage. Allerdings ist der Einsatz von Jantschke wegen einer Grippe noch ungewiss.
Bislang steckten die Gladbacher die zahlreichen Umstellungen erstaunlich gut weg. Dass Favre schon 15 verschiedene Startformationen aufbot, tat den Leistungen keinen Abbruch. Das soll auch gegen Frankfurt so sein, der VfL will weiter auf drei Hochzeiten tanzen. „Wir wollen gewinnen und im Pokal weitekommen“, sagte Flügelflitzer André Hahn.
Bei den Frankfurtern haben sie großen Respekt vor den Gladbachern. „Gladbach hat eine klasse Mannschaft und eine tolle Entwicklung genommen“, sagte Trainer Thomas Schaaf. „Die Konter gegen Bayern waren mehr als beeindruckend. Diese Situationen dürfen wir nicht zulassen.“ Der Eintracht-Coach hatte in den vergangenen Tagen alle Hände voll zu tun, seine Mannschaft nach dem turbulenten 4:5 gegen Stuttgart wieder aufzubauen. „Wir machen noch zu viele Fehler, die müssen wir dringend abstellen“, sagte Schaaf.
Zu allem Überfluss fehlt der Eintracht am Mittwoch auch noch Torjäger Alexander Meier. Der Mittelfeldspieler klagt nach wie vor über muskuläre Probleme im Oberschenkel. „Deshalb macht es für die Partie gegen Gladbach keinen Sinn.“ Als Ersatz kommen Stefan Aigner oder Marc Stendera infrage, auch wenn Schaaf weiß: „Alex Meier ist für uns nicht zu ersetzen.“
Für die Gastgeber ist die Partie auch in finanzieller Hinsicht von großer Bedeutung. „Mit einem Sieg würde unser finanzieller Spielraum deutlich größer sein“, sagte Finanzvorstand Axel Hellmann mit Blick auf mögliche Neuverpflichtungen in der Winterpause. Schaaf bemüht vor dem Spiel die Statistik: Bislang hat er als Trainer noch nie ein Heimspiel gegen Gladbach verloren.