Handball: Korschenbroich verpasst Derbysieg
TVK muss sich im Derby bei der HSG Krefeld mit einem 27:27-Remis begnügen.
Krefeld. Ein rasantes und spannendes Niederrheinderby erlebten 520 Zuschauer in der 3. Handball-Liga zwischen dem TV Korschenbroich und der gastgebenden HSG Krefeld. Am Ende trennten sich die Nachbarn mit einem 27:27 (14:13)-Unentschieden, doch beide Seiten ärgerten sich, nicht beide Punkte eingefahren zu haben. Denn zuvor hatte der TVK einen 18:23-Rückstand aufgeholt, führte in der Schlussphase gar zwei Mal und gab dann den Sieg doch noch aus der Hand.
Dennoch festigte Korschenbroich seinen fünften Tabellenplatz und kann sich nun mit einem Heimsieg über Gladbeck in der Spitzengruppe festsetzen. Michel Mantsch brachte die Gäste mit 1:0 in Führung, danach lief das Team von Trainer Ronny Rogawska aber den Gastgebern immer hinterher. Nach dem 11:7 (20.) für Krefeld starteten die Gäste die Aufholjagd. Mantsch, Mathias Deppisch sowie Christian Rommelfanger per Siebenmeter und Johann Oesterwind sorgten mit ihren Treffern für den 11:11-Ausgleich.
Bis zur Pause blieb das Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel kamen die Krefelder besser aus den Startlöchern. Mit dem überragenden Torhüter Philipp Ruch im Kasten, der das Duell gegen die litauische Torwartikone Alamantas Savonis für sich entschied, machten die Gastgeber die Abwehr komplett dicht. Schnell war ein Drei-Tore-Vorsprung (18:15) herausgearbeitet. Selbst in 4:6-Unterzahl erhöhten die Gastgeber auf 20:16 (38.), wenig später gar auf 23:18.
Doch nun stand mit einem Mal auch die Gästeabwehr sicher. Durch die Treffer von Deppisch, Daniel Mestrum und Christoph Gelbke gelang den Gästen zwischen der 48. und 49. Minute eine 3:0-Serie, der TVK war beim Spielstand von 21:23 wieder in der Partie. Paul Keutmann, der inzwischen für Almantas Savonis ins Tor kam, unterstützte sein Team mit guten Paraden.
Gelbke sorgte in der 52. Minute für den 24:24-Ausgleich. Als Max Zimmermann gar dreieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff die 27:26-Führung schaffte, glaubten die TVK-Fans schon an den Sieg. Doch wie Korschenbroich zuvor, kämpfte die HSG nun um jeden Zentimeter. So gelang Tenberken 47 Sekunden vor dem Abpfiff der 27:27-Ausgleich.
Doch damit war das Spiel längst nicht entschieden. Denn Philipp Liesebach scheiterte in Überzahl unmittelbar vor dem Schlusspfiff freistehend an HSG-Keeper Ruch. „Mir war schon klar was uns hier erwartet. Eine gallige und aggressive Krefelder Mannschaft, gegen die wir lange Zeit keine Mittel gefunden haben. Doch dann haben wir mit einfachen schnellen Toren zurückgefunden und eine große Moral bewiesen. Mit dem Punkt bin ich letztlich zufrieden“, sagte Rogawska.