Handball: TVK verliert gegen Dormagen

Für die Korschenbroicher wird die Luft nach der dritten Schlappe in Folge dünner.

Korschenbroich. Für Trainer Ronny Rogawska hat der Kampf um den Klassenerhalt spätestens nach der 29:33-Heimschlappe (10:12) gegen den TSV Bayer Dormagen begonnen.

Im offiziellen Spielbericht musste sich der TVK gar mit 28:34 geschlagen geben, da das Kampfgericht aufgrund eines technischen Defekts ohne Anzeigetafel auskommen musste. So ging das 25:30 durch Daniel Mestrum irgendwie unter und wurde als Treffer zum 31:24 für Dormagen notiert.

Ungeachtet dieses nicht spielentscheidenden Kampfgericht-Patzers forderte der dänische Coach Rogwaska für die nächsten Wochen eine andere Gangart: „Wir müssen uns im Abstiegskampf anders präsentieren.“

Vor rund 600 Zuschauern in der fast ausverkauften Waldsporthalle hatten die Hausherren gegen die favorisierten Gäste nur in der Anfangsphase etwas entgegenzusetzen. Bis zum 9:8 lag der TVK vorne, danach übernahm Dormagen die Regie. Bis dahin hatte vor allem TVK-Keeper Philipp Ruch seine Mannschaft im Spiel gehalten.

Doch schon zur Pause lag Dormagen mit 12:10 vorne. Nach der Pause zeigte vor allem die Korschenbroicher Defensive haarsträubende Schwächen. Auch der Wechsel im TVK-Gehäuse mit Marcel Leclaire für Philipp Ruch verpuffte wirkungslos. Die Folge: Dormagen baute den Vorsprung Tor um Tor aus und zog bis auf 33:26 davon. Rogawska kritisierte in dieser Phase vor allem die „desolate Abwehr“.

„In der zweiten Hälfte haben wir unsere Aggressivität verloren und es Dormagen viel zu einfach gemacht. Wir kassieren 21 Gegentreffer, ohne dass der TSV großartig etwas anders gemacht hat“, ärgerte sich Rogawska. „Wir haben jetzt die vergangenen drei Spiele verloren und stecken mitten im Abstiegskampf. Es ist enorm wichtig, dass wir in den nächsten Wochen punkten“, gab der dreifache Torschütze Görden die Marschrichtung für die kommenden Aufgaben aus.

In der Tabelle ist der TVK damit auf Platz 13 abgerutscht. Vor dem ersten Abstiegsrang 14, den derzeit der VfL Gummersbach II einnimmt, bleibt noch ein Punkt Vorsprung. Ob allerdings angesichts des angekündigten Rückzuges des TuS Wermelskirchen, der bevorstehenden Fusion zwischen den Krefelder Klubs Adler Königshof und SC Bayer Uerdingen überhaupt noch drei sportliche Absteiger gesucht werden müssen, steht auf einem anderen Blatt. Am kommenden Samstag (18 Uhr) ist der TVK bei Bayer Uerdingen zu Gast.