Hanke: „Wir sind nicht die Bayern“
Marco Reus will an seinem Torabschluss arbeiten.
Mönchengladbach. Auch wenn es nach der vergangenen Zitter-Saison und dem Fast-Absturz in Liga zwei ein Tabu sein mag: Der prüfende Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga dürfte bei so manchem Anhänger der Gladbacher Borussia nach diesem Wochenende den Gedanken „hätte“ ausgelöst haben.
Hätten die Fohlen in den Duellen mit Freiburg (0:1) und Leverkusen (2:2) nur die Hälfte ihrer Großchancen genutzt — Borussia würde nach dem 9. Spieltag r punktgleich mit Liga-Dominator Bayern München auf die Konkurrenz herabblicken. „Wir sind aber nicht die Bayern“, wischt Stürmer Mike Hanke jegliche Gedankenspiele zur Seite. Natürlich sei es nicht gut, dass er und seine Offensiv-Kollegen „viele Chancen liegen lassen“.
Dies sei bitter bestraft worden. „Uns fehlen fünf Punkte aus zwei Spielen“, sagt der Stürmer. Es gebe aber keinen Grund, unzufrieden zu sein. „Wir haben vergangene Saison gegen den Abstieg gespielt, es sollte also niemand vergessen, wo wir herkommen“, sagt Hanke und ergänzt: „Wir sind Zweiter, haben Bayern geschlagen, nun Leverkusen dominiert, den Vize-Meister — damit hat niemand gerechnet.“
Hanke hatte gegen Leverkusen Pech, ein Schuss klatschte nur an die Latte, somit muss der 27-Jährige weiter auf sein erstes Saisontor warten. „Das wurmt mich. Irgendwann in den nächsten Wochen wird der Knoten aufgehen, die Tore werden kommen und wir auch ein Spiel 3:0 oder 4:0 gewinnen.“
Am Dienstag (10 und 16 Uhr) starten die Borussen mit der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Samstag in Hoffenheim. Nationalspieler Marco Reus hat bereits angekündigt, was er sich für die kommenden Trainingseinheiten vorgenommen hat. „Ich muss daran arbeiten, dass ich die nächsten Dinger vor dem Tor dann mache. Ich hoffe, dass es besser wird.“
Sorgen, der quirlige und so erfrischend aufspielende Reus könne in Sachen Abschluss zum Pflegefall werden, müssen sich die VfL-Fans allerdings nicht machen. „Ach was“, sagt der 22-Jährige, „ich fange jetzt bestimmt nicht an, beim nächsten Spiel vor dem Tor ins Grübeln zu kommen.“ AM