Heynckes ist jetzt Ehrenmitglied der Borussia
Bundesligist setzt rund 91,5 Millionen Euro im Jahr 2013 um, Gewinn von 515 800 Euro.
Mönchengladbach. Das Phänomen ist so neu nicht. Wer in Rente ist, hat eigentlich nie mehr richtig Zeit. Und so geht es natürlich auch dem Mann, der Welttrainer des Jahres 2013 ist. Jupp Heynckes musste Montagabend passen. Termine. Er konnte nicht dort sein, wo er liebend gerne gewesen wäre. Im Borussia-Park. Weil Borussia Mönchengladbach immer sein Club war und auch jetzt noch ist. Die Tränen bei der Pressekonferenz nach seinem letzten Bundesligaspiel mit dem FC Bayern im Borussia-Park im vergangenen Mai bedurften keiner Worte.
Montagabend wurde Heynckes auf der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten in der Arena zum Ehrenmitglied ernannt — als Sechster nach Berti Vogts, Hans Meyer, Charly Stock, Hermann Jansen und Dr. Wellmann. Die Auszeichnung, so übermittelte Stephan Schippers (Foto r.), empfinde Heynckes als eine Ehre.
Der Borussen-Geschäftsführer präsentierte den 1124 Anwesenden von insgesamt rund 61 000 Mitgliedern einen Gewinn von 515 800 Euro im Geschäftsjahr 2013. Der Club setzte 91 409 238 Millionen Euro um. Das sind rund 31 Millionen Euro weniger als im Geschäftsjahr davor.
In 2012 mit Rekordumsatz von 122 Millionen Euro erlöste Gladbach allerdings über 20 Millionen Euro aus den Transfers von Marco Reus nach Dortmund und Dante nach München. Weitere zehn Millionen Euro kamen durch die Teilnahme am Europapokal (Champions-League-Play-offs und Europa-League) in die Kasse. „Wir haben in allen anderen Geschäftsbereichen unsere Zahlen stabilisiert und sind auf einem guten Weg“, sagte Schippers zur Bilanz. „Das heißt aber auch, dass wir noch Aufgaben vor uns haben.“
Eine mittelfristige wird die Erweiterung des Borussia-Park sein — mit einem Hotel, einem Fanshop und einem Museum. „Bei dem Projekt steigen wir jetzt in die Planungsphase ein“, sagte Schippers.
Kurzfristig wird die Kaderplanung für die kommende Saison vorangetrieben. Der Wechsel von Marc-André ter Stegen spült rund 15 Millionen Euro in die Kasse. Für Torhüter Yann Sommer, André Hahn und Fabian Johnson hat der Club erst zehn Millionen Euro ausgelegt. Sollte sich Gladbach für die Europa League qualifizieren — rund sieben Millionen Euro sind dort zu erlösen — würde der Club weitere zehn Millionen Euro ins Transfergeschäfte investieren, wie Schipers bestätigte.